Ein Affenpinscher ist nicht besonders häufig zu sehen - er zählt zu einer der seltensten Hunderassen Deutschlands. Trotz der geringen Körpergröße versteht es der Affenpinscher einen starken Auftritt hinzulegen. Mit viel Temperament, Energie und Charme weiß er den Menschen um den Finger zu wickeln.
Rasse: | Affenpinscher |
Herkunft: | Deutschland |
Größe: | ca. 30 cm |
Gewicht: | 5-10 kg |
Lebenserwartung: | 15 Jahre |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | schwarz |
Aufgaben: | Ursprünglich: Ratten und Mäuse von Haus und Hof fernhalten |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 2. Pinscher und Schnauzer/Molosser/Schweizer Sennenhunde |
FCI Standard: | 186 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Die Affenpinscher sind eine der ältesten Hunderassen in Deutschland. Zudem wurden die Hunde über die Zeit durch die Zucht kaum verändert, was im Vergleich zu anderen Rassen eher selten ist.
Erste offizielle Eintragungen von Affenpinschern gab es im Jahr 1879. Der flämische Maler Jan van Eyck zeigte bereits 1434 einen Hund auf einem seiner Gemälde, der dem Affenpinscher sehr stark ähnelte. Die Hunde waren damals die Begleiter von Kutschern und fahrenden Händlern. Diese benötigten ein Tier, welches möglichst gut weite Strecken zurücklegen kann und zudem auch die Ware bewacht. Hierfür ist der Affenpinscher prädestiniert.
Des Weiteren wurden die Affenpinscher als Rattler gezüchtet. Sie sollten also Ratten und Mäuse vom Hof treiben. Die Familien auf den Höfen schätzten mit der Zeit aber nicht nur diese Eigenschaften der Hunde, sondern auch die damit verbundene Treue.
Der Affenpinscher ist in erster Linie ein treuer und beharrender Wachhund. Als Wächter agiert er mutig, stur und auch durchaus aufbrausend. Durch seine temperamentvolle Art ist er im Alltag aktiv und quirlig. Deshalb sollte Langeweile eher eine Seltenheit sein. Ob Spaziergänge oder gemeinsames Spielen mit Frauchen oder Herrchen – Hauptsache Beschäftigung! Der Affenpinscher ist auch durchaus für Hundesport oder Dogdancing geeignet.
Diese Rasse verträgt sich in der Regel gut mit anderen Artgenossen, das heißt auch das Spielen auf Hundewiesen ist eine gute Möglichkeit, die überschüssige Energie loszuwerden.
Durch seine ursprüngliche Aufgabe des Bewachens, weiß er genau wie er seinen Willen durchsetzen kann und geht dabei gerne mit dem Kopf durch die Wand. Bekommt er nicht das was er will, ist es durchaus möglich, dass er erstmal ein wenig eingeschnappt ist. Nachtragend ist der Affenpinscher allerdings nicht, sodass hitzige Diskussionen auch wieder schnell vergessen sind.
Der Affenpinscher zählt zu den intelligenten Hunderassen. So lernt er schnell und kann Kommandos und Aufgaben zügig umsetzen. Durch seine Intelligenz passt er sich in den verschiedenen Situationen gut an, wodurch auch der ein oder andere Konflikt vermieden wird.
Wer einen treuen und anhänglichen Hund sucht, wird hier fündig. Durch den Instinkt zum Wachhund ist er immer eng mit seiner Familie verbunden und stellt sich jederzeit mutig vor sie, wenn sich Eindringlinge bzw. Fremde nähern.
Der Affenpinscher hat das raue Fell eines Schnauzers oder Terriers und einen Kopf der, wie der Name schon sagt, recht stark an den eines Affen erinnert. Die Schnauze des Hundes ist flacher aber trotzdem verhältnismäßig normal gewachsen, sodass es keine Atemprobleme gibt, wie es oft bei anderen kleinen Hunderassen der Fall ist. Ansonsten ist der auffällige Haarwuchs im Gesicht ein echter Hingucker. So trug auch der buschige Backenbart, die vollen Brauen und ein strubbeliger Scheitel zur Namensgebung bei.
Früher gab es die Rasse in den unterschiedlichsten Farben. Heute wird der Affenpinscher allerdings nur noch in schwarz gezüchtet. Auch die Unterwolle ist in der Regel schwarz. Vereinzelt können trotzdem auch graue oder braune Schattierungen auftreten.
Als menschenbezogene Rasse, braucht der Affenpinscher vor allem seinen Zweibeiner, mit dem er schmusen und spielen kann. Ansonsten ist er durch seine Anpassungsfähigkeit einfach zufrieden zu stellen. So fühlt er sich sowohl in einer Stadtwohnung, als auch in einem Haus auf dem Land zuhause.
Durch den Menschenbezug und die Intelligenz ist er in der Regel leicht erziehbar. Er lernt schnell und möchte seinem Besitzer stets gefallen, sodass er das Erlernte direkt umsetzt. Trotzdem wird dem Affenpinscher ein gewisses Maß an Sturheit nachgesagt. Inkonsequenz kann hier also langfristig Schwierigkeit bereiten und wird von dem kleinen Racker schnell mal bestraft.
Allgemein gilt das Fell des Affenpinschers als pflegeleicht. Trotzdem sollte es regelmäßig gebürstet werden, damit das dichte schwarze Fell nicht so leicht verfilzt. Etwa zweimal im Jahr sollte man den Hundefriseur aufsuchen, damit die Haarpracht getrimmt werden kann. Regelmäßiges Baden ist hingegen nicht nötig.
Durch die schwarze Fellfarbe ist das Schneiden der Krallen eher dem Tierarzt zu überlassen. Durch die dunklen Krallen kann es schnell passieren, dass zu viel abgeschnitten wird und Sie dabei einen Nerv verletzen. Dies ist für den Hund durchaus schmerzhaft und sollte daher vermieden werden.
Beim Affenpinscher gibt es keine rassetypischen Erkrankungen. Dies kommt daher, dass die Rasse über die Zeit nicht nennenswert verändert wurde und somit weiterhin den robusten Charakter aufweist.
Heutzutage wird bei der Auswahl des Hundes viel Wert auf die Optik gelegt. Ein Hund, der einem Affen ähnelt erfreute sich somit in den letzten Jahrzehnten nicht gerade großer Beliebtheit.
In Deutschland werden pro Jahr nur noch 20 bis 30 Welpen geboren. Neben der geringen Nachfrage liegt das Problem allerdings auch in der Wurfgröße. Die Affenpinscherweibchen bringen oft nur zwei bis drei Welpen zur Welt.
Ein reinrassiger Welpe aus professionell betriebener Zucht kostet zwischen 1000 und 1500 Euro.
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