Der umgängliche Airedale Terrier eignet sich aufgrund seiner Vielseitigkeit sowohl als Familienhund, als auch als aktiver Begleiter bei Sport- und Outdoorbegeisterten. Er zählt zu einer der ältesten Hunderassen der Welt und bringt neben der besonderen Optik auch ein einzigartiges Temperament mit.
Rasse: | Airedale Terrier |
Herkunft: | Großbritannien |
Größe: | 56 bis 59 cm |
Gewicht: | 11-25 kg |
Lebenserwartung: | 10-12 Jahre |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni |
Aufgaben: | Wasserjagd und Jagd von Fasanen und Dachsen |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 3. Terrier |
FCI Standard: | 7 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Der Airedale Terrier stammt ursprünglich aus der nordenglischen Grafschaft Yorkshire, genauer aus dem Flusstal der Aire. Die Einheimischen dort waren Bauern, Jäger, Bergleute und Fabrikarbeiter, die bei ihren Arbeiten einen treuen Begleiter als Unterstützung suchten. Hier fiel die Wahl auf den Airedale Terrier, der durch sein robustes Fell jeglichen Witterungen trotzte und zuverlässig seine Aufgaben verrichtete. Zu jenen Aufgaben gehörten u.a. die Wasserjagd, also die Jagd von Ottern und Moorhühnern und auch die Jagd von Dachsen und Fasanen. Der Terrier wurde aber nicht nur zu Jagdzwecken eingesetzt, sondern hatte zudem auch die Aufgabe Ratten und Mäuse zu vertreiben und Haus und Hof zu bewachen.
Erstmals erwähnt wurde die Rasse „Airedale Terrier“ im Jahr 1880 auf einer Hundeschau. Offiziell anerkannt wurde sie dann rund sechs Jahre später. Bei der Entwicklung des Airedale Terriers spielten die Kreuzungen zwischen anderen englischen Terriern und größeren Otterhunden eine tragende Rolle. Diese wurden mit der Zeit wiederum noch mit dem Gorden Setter und dem Schottischen Schäferhund gekreuzt. So entstand der Airedale Terrier wie wir ihn heute kennen.
Ca. 1892 kamen die ersten Airedale Terrier nach Deutschland. Hier wurden sie als Melde- und Sanitätshunde eingesetzt, vor allem in der Kriegszeit.
Der Airedale ist sehr anpassungsfähig und versucht stets den Erwartungen seines Besitzers zu entsprechen. Er ist ein gut gelaunter aktiver Artgenosse, der seine Familie gerne überall hin begleitet und für jeden Ausflug zu haben ist. Durch seine Begeisterung, Ruhe und Ausgeglichenheit ist dies auch völlig unproblematisch. Der Airedale ist die ideale Begleitung für jedes Abenteuer – egal ob allein, in der Gruppe oder auch mit Kindern.
Dennoch heißt das nicht, dass die Hundeerziehung bei ihm ein Zuckerschlecken ist. Der Airedale ordnet sich nicht gerne unter und geht auch gerne mit dem Kopf durch die Wand. Die Erziehung sollte daher freundlich aber konsequent gestaltet sein. Was der Airedale Terrier gar nicht gut leiden kann, ist Langeweile. Daher sollte der Hundehalter immer für eine passende Beschäftigung suchen, die das Tier körperlich und geistig fordert.
Durch seine liebevolle und lustige Art eignet sich der Airedale hervorragend als Familienhund. Er ist dazu fähig eine enge Bindung zu Kindern aufzubauen, mit denen er nicht nur sehr gerne spielt und tobt sondern sie bei Bedarf auch mutig beschützt. Ein unbeaufsichtigtes Spielen mit Kleinkindern ist natürlich wie bei jedem anderen Hund auch nicht zu empfehlen.
Die Verträglichkeit mit Katzen ist eher als kritisch anzusehen, da hier schnell der Jagdinstinkt des Terriers in den Vordergrund tritt. Dasselbe gilt auch für das Zusammenleben mit anderen Kleintieren wie Kaninchen oder Hamstern.
Der Airedale Terrier ist die größte Terrierrasse. Er hat einen muskulösen, kompakten Körperbau, der die ideale Grundlage für jegliche Aktivitäten darstellt. Er trägt ein dichtes und drahtiges Haarkleid, welches immer kurz gehalten werden sollte, damit es nicht struppig wirkt. Unter dem harten, leicht gekringelten Fell, findet sich eine dichte, kurze und weiche Unterwolle, die zum Schutz vor Wasser und sonstigen Witterungen dient. Da der Airedale nicht wie andere Hunderassen einen natürlichen Fellwechsel hat, somit 365 Tage im Jahr dieselbe Felldicke aufweist, verträgt er Hitze nicht besonders gut. Urlaube in sehr heißen Ländern sind somit eher zu vermeiden.
Der aktive Airedale sollte in eine sportliche oder unternehmungslustige Familie einziehen. Der Vierbeiner sucht nach Beschäftigung und braucht zudem genügend Auslauf um Energie loszuwerden. Wer also seinen Tag gerne auf der Couch verbringt, hat mit dem Airedale nicht den richtigen Partner an seiner Seite.
Allein mit Spaziergängen gibt sich der Terrier nicht zufrieden. Um ihn entsprechend auszulasten, bieten sich Hundesport oder Jagdspiele an. Zudem eignet er sich auch als Begleiter beim Joggen und Radfahren. Auch der professionelle Einsatz als Diensthund kommt in Frage.
Das spezielle Fell des Airedale bedarf natürlich auch einer ebenso speziellen Pflege. Es ist wichtig, das Fell in regelmäßigen Abständen zu trimmen, sodass die abgestorbenen Haare entfernt werden können. Ein neues gesundes und glänzendes Haarkleid kann somit besser nachwachsen. Empfehlenswert ist ein Trimmen im Abstand von drei bis vier Monaten. Sollte der Hund Probleme haben, längere Zeit ruhig stehen zu bleiben, können die Körperpartien auch nacheinander in mehreren Sitzungen getrimmt werden.
Bei den Airedales gelten folgende Krankheiten als erblich vorbelastet: Die Hüftdysplasie, die Ellenbogendysplasie und die Progressive Retina Atrophie. Somit sollten die Gelenke und die Augen des Hundes einmal pro Jahr vom Tierarzt untersucht werden. Auf diese Weise können Erkrankungen frühzeitig entdeckt und entsprechend gut behandelt werden.
Des Weiteren sollte das Tier auf die Erbkrankheit „Juvenile Nephorpathie“ geprüft werden. Im Verhältnis gesehen tritt diese Erkrankung bei den Airedale Terriern gehäuft auf und kann zu einem akuten Nierenversagen führen.
Der Airedale ist inzwischen weltweit verbreitet und eine beliebte Hunderasse. Dementsprechend gestaltet sich die Suche nach einem seriösen Züchter nicht besonders schwierig. Wenn Sie sich für einen Airedale Terrier interessieren, gehen Sie vorher sicher, dass Sie den Anforderungen als Halter gerecht werden können. Spaß am Sport und ein aktiver Lebensstil sind in diesem Fall unabdingbar.
Dazu sollten Sie Ihre potentiellen Züchter natürlich ausführlich kennenlernen und alle offenen Fragen zur Zucht und zur Gesundheit der Elterntiere klären. Ihr Welpe sollte dann letztlich entwurmt, geimpft und gechipt bei Ihnen einziehen. Dies alles muss in einem Impfpass vermerkt sein.
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