Der Alaskan Malamute ist ein arbeitswilliger und kluger Hund. Durch seine Engstirnigkeit und den Drang selbstständig zu handeln, ist der Hund aus Alaska allerdings nicht unbedingt einfach zu erziehen. Sowohl damals, als auch heute wird der pfiffige Malamute gerne als Schlittenhund eingesetzt – so haben Mensch und Hund jede Menge gemeinsamen Spaß.
Rasse: | Alaskan Malamute |
Herkunft: | Alaska |
Größe: | 58-63 cm |
Gewicht: | 26-44 kg |
Lebenserwartung: | Ca. 12 Jahre |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Blau/Silber, Weiß |
Aufgaben: | Schlittenhund |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 5. Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Standard: | 243 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Seinen Namen verdankt der Alaskan Malamute seinen ursprünglichen Züchtern: den Mahlemut Inuit. Das Eskimovolk aus dem nördlichen Alaska suchte damals einen Hund, der sich zum Ziehen der Schlitten eignete. Er musste also robust, kräftig und leistungsfähig sein. So kam es zur Zucht des Alaskan Malamute, indem die Einheimischen andere verbreitete Rassen wie den Siberian Husky, den Samojede und den Grönlandhund kreuzten. Der Malamute war perfekt auf die eisigen Verhältnisse angepasst und kam auch mit langen Schneewüsten wunderbar zurecht. Er unterstützte Jäger und Fischer als Last- und Zugtier und wurde auch oftmals direkt als Jäger oder Wachhund eingesetzt.
Ähnlich wie bei dem Akita Inu, wurde leider auch der Alaskan Malamute für Hundekämpfe eingesetzt. Zu diesem Zweck gab es immer wieder neue Kreuzungen, die den Hund noch stärker und muskulöser machen sollten. Letztlich wurde im Jahr 1935 der offizielle Rassestandard des Alaskan Malamute veröffentlicht. Dieser orientiert sich an der ursprünglichen unvermischten Rasse. Heutzutage sind die Malamutes als Begleithunde für Polarexpeditionen im Einsatz oder nehmen an Schlittenhundrennen teil. Bei den Rennen sind sie im Vergleich zum Husky zwar langsamer, überzeugen aber durch eine sehr gute Ausdauerleistung.
Schon gewusst? Der Alaskan Malamute ist das „Wahrzeichen“ des kanadischen Territoriums Yukon und ist dort sogar auf dem Wappen abgebildet.
Der Malamute ist vor allem als selbstständiges und eigensinniges Arbeitstier bekannt. Das lässt er auch gerne seinen Besitzer spüren. Deshalb sollte er in erfahrene Hände gelangen, damit eine entsprechende Erziehung gewährleistet werden kann. Grundsätzlich ist er ein freundlicher und gelassener Hund, der auf fremde Menschen oder auch andere Hunde eher ignorant reagiert. Er geht eher unbeeindruckt seinen eigenen Weg weiter. Aufpassen sollte man allerdings, wenn man auf andere aggressive Vierbeiner trifft. Hier kommen schnell sein Temperament und seine Stärke aus früheren Zeiten zur Geltung – nicht ohne Grund wurde er damals für Hundekämpfe eingesetzt.
Da der Alaskan Malamute gerne die Rangordnung in seinem Zuhause hinterfragt, ist es enorm wichtig bereits ab dem Welpenalter mit der Erziehung und dem Alltagstraining zu beginnen. Hat der Malamute einmal ein dominantes Verhalten verinnerlicht, wird es in Zukunft schwer, den massiv gebauten Vierbeiner zu bändigen. Hat er Sie stattdessen als „Rudelführer“ akzeptiert, wird er Sie mit viel Liebe und Respekt im Alltag begleiten.
Bei dem Alaskan Malamute handelt es sich durchaus um eine große Hunderasse. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von bis zu 63 cm, Hündinnen bis zu 58 cm. Das Gewicht liegt zwischen 34 und 38 kg. Wie auch andere Spitz-Rassen hat er zudem einen tiefen Brustkorb und stark gebaute Schultern. Damit bringt der Malamute einen starken Körperbau mit, was das ausdauernde Arbeiten gut möglich macht. Die Augenfarbe des Hundes ist in der Regel braun, nach Standard sollte sie auf jeden Fall niemals blau sein. Seine Rute trägt der Vierbeiner immer aufrecht.
Entsprechend seines kalten Ursprungslandes hat der Alaskan Malamute ein dichtes und dickes Fell. Es besteht aus einem eher rauen Deckhaar und einer dichten, wärmenden Unterwolle. Das Deckhaar ist im Bereich der Schultern und des Halses länger als am restlichen Körper.
Die Farbe des Fells ist schwarz, blau/silber oder weiß. Zudem trägt der Malamute die typisch maskenartige Zeichnung am Kopf. Nach FCI Standard sind aber auch völlig weiße Tiere erlaubt.
Den Malamute macht alles glücklich, was ihn an Kraft und Ausdauer fordert. Gemäß seiner verschneiten Heimat macht ihm das Herumtoben im Schnee natürlich besonders viel Spaß. Ausgedehnte Wandertouren in der eisigen Kälte oder Schlittenhundtouren sind das absolute Highlight für ihn.
Die Haltung in der Stadt mit einfachen Spaziergängen ist für den Malamute nicht geeignet. Ebenso wenig das Zusammenleben in einer Wohnung ohne Garten. Hier hat der aktive Vierbeiner keine Chance seinen Bewegungsdrang loszuwerden. Grundsätzlich kann der Hund auch außen auf einer eingezäunten Fläche gehalten werden. Auch in diesem Fall sollte ihm aber der Kontakt zum Menschen nicht vorenthalten werden.
Warmes Klima ist für das Tier aus Alaska selbstverständlich eher unangenehm. Durch das dichte Fell und seine ursprüngliche Veranlagung kann er mit Hitze nicht gut umgehen. Dieser Aspekt sollte auch bei Urlaubsplanungen berücksichtigt werden.
Das dichte Fellkleid des Alaskan Malamute ist an sich pflegeleicht. Dennoch verliert der Vierbeiner verhältnismäßig viele Haare, sodass er regelmäßig gebürstet werden sollte. Gerade während des Fellwechsels geht die Unterwolle aus und Sie werden ganze Haarbüschel in den Händen halten. Ein Baden mit Shampoo ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Einfacher Schmutz von außen lässt sich normalerweise bequem mit der Bürste entfernen.
Um die Gesundheit Ihres Hundes zu gewährleisten, sollten Sie den Malamute immer wieder auf folgende Krankheiten untersuchen lassen: Wie bei allen größeren Hunderassen liegt auch hier ein Risiko zur Hüftdysplasie vor. Das Risiko lässt sich durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung reduzieren. Des Weiteren neigt der Alaskan Malamute zu Kleinwuchs und zu einer Zink-reaktiven Dermatose. Letzteres ist eine Hauterkrankung, die sich durch Rötungen und Schuppen äußert. Die Behandlung besteht aus der Gabe von Zinksalzen und kalziumreduzierten Futter.
Wie bereits erwähnt, verträgt der Malamute Hitze eher schlecht. Körperliche Anstrengung sollte deshalb ab 15° Celsius vermieden werden. Im Sommer ist es wichtig, Ihrem empfindlichen Vierbeiner ein kühles und schattiges Plätzchen zu suchen, wo er sich den Tag über entspannen kann.
Im Vergleich zu den verwandten Siberian Huskys, werden die Alaskan Malamutes weniger häufig gezüchtet. Dennoch zählen sie zu den beliebtesten Schlittenhunden, sodass Sie bei genauerer Suche ohne Probleme einen professionellen Züchter finden sollten. Legen Sie Wert auf einen reinrassigen Alaskan Malamute, müsste der Zuchtverein die FCI Standards befolgen und zudem einen Abstammungsnachweis für den Welpen besitzen. Auf diese Weise können Sie sicher sein, dass die Elterntiere die Standards erfüllen, gesund sind und Erbkrankheiten so gut wie möglich ausgeschlossen werden.
Wer gerne einen Mischling von nordischem Blut möchte, kann gerne Tierschutzorganisationen oder Tierheime kontaktieren. Hier finden sich oftmals Hunde, wo der Malamute eine Generation vorher kreuzte.
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