Der quirlige Grieche zählt zu den eher unbekannten Hunderassen. Er hat einen hohen Bewegungsdrang, spielt gerne und ist aufgrund seines sonnigen Gemüts der perfekte Familienhund. Der Alopekis ist verhältnismäßig einfach zu erziehen und eignet sich daher auch für unerfahrene Hundebesitzer.
Rasse: | Alopekis |
Herkunft: | Griechenland |
Größe: | 20-30 cm |
Gewicht: | 5-10 kg |
Lebenserwartung: | 15 Jahre und älter |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni, Blau/Silber,Braun/Schokobraun, Creme, Weiß, Rehfarben, Sandfarben |
Aufgaben: | Rattenjäger, Wachhund |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 5. Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Standard: | ------ nicht anerkannt |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Bis heute ist nicht genau bekannt, wann es den ersten Alopekis gab. Man kann jedoch vermuten, dass die Rasse bereits in der proto-hellenistischen Zeit im alten Griechenland entstanden ist. In diesem Fall wäre er ein früher Verwandter der Spitze und zählt somit zu den ältesten Hunderassen weltweit. Spekuliert wird auch über eine Einkreuzung von wilden Füchsen.
Die geringe Körpergröße des Alopekis ist nicht etwa gezielt durch die Zucht entstanden. Wahrscheinlicher ist, dass sich die vereinzelten kleinwüchsigen Hunde miteinander paarten. Grund hierfür war wiederum die Insellage, sodass keine Vierbeiner von außerhalb hinzukommen konnten. Zudem hält sich die Annahme, dass es in der Antike auch einen Alopekis ohne Fell gab, dieser wurde als „Türkischer Nackthund“ bezeichnet.
In ihrer griechischen Heimat wurden die Alopekis überwiegend zur Jagd von Mäusen und Ratten eingesetzt. Des Weiteren beschützten sie die Hoftiere vor Füchsen und dienten der Familie als Wachhunde. Ab 1970 gab es jedoch immer mehr exportierte Hunderassen aus anderen europäischen Ländern, die die Alopekis mit der Zeit immer mehr verdrängten.
Heutzutage existieren nur noch wenige von den einst so beliebten griechischen Vierbeinern. Neben den wenigen Hunden, die durch Zucht vermehrt werden, gibt es vereinzelte Alopekis, die in Griechenland als Straßenhunde leben. Diese vermehren sich allerdings auch nicht besonders stark. Zum einen bekommen die Weibchen pro Wurf sowieso nur wenige Welpen, zum anderen erkranken viele streunende Hunde an den Mittelmeerkrankheiten. Gerade für junge Hunde ist das Überleben mit so einer Krankheit schwierig.
Der Alopekis hat ein lebhaftes und freundliches Wesen. Er versucht es immer Herrchen oder Frauchen möglichst recht zu machen und Kommandos zuverlässig zu befolgen. Dementsprechend ist die Erziehung des Hundes im Vergleich zu anderen Rassen relativ einfach. Der kleine Grieche hat immer Spaß am Spielen und versteht sich daher gut mit anderen Hunden und auch mit Kindern. Solange er herumtoben kann, ist er glücklich und somit zu Hause entspannt. Dadurch, dass er in seiner Heimat schon früher für die Jagd von Mäusen und Ratten eingesetzt wurde, liebt er es auch heute noch während des Spaziergangs die eine oder andere Maus aufzustöbern. Auch die Jagd nach Eichhörnchen oder Kaninchen findet der Alopekis so spannend, dass glatt jegliche Rückrufe überhört werden. Abgesehen von seinem Jagdinstinkt, bewacht er auch gerne. Er bringt somit auch eine gewisse Freude am Bellen mit.
Zieht ein Alopekis erst im Erwachsenenalter ein, sollten Sie von Anfang an mit einem Hundetrainer zusammenarbeiten. Dieser kann direkt die richtigen Weichen für ein harmonisches Zusammenleben stellen.
Aktuell wird der Alopekis nicht als eigenständige Hunderasse anerkannt. Deshalb gibt es keinen FCI Standard. Es gibt somit unzählige Variationen des sympathischen Griechen. Insgesamt erinnert der Alopekis optisch stark an den Fuchs. Daher kommt auch der Name. „Alopekis“ bedeutet sinngemäß „fuchsähnlich“. Es handelt sich hier um eine eher kleinere Hunderasse. So haben die Vierbeiner eine Schulterhöhe von 20 bis 30 cm. Mit 5-10 kg Körpergewicht haben sie eine elegante, schlanke Statur. Aufgrund der vielen Varianten gibt es Hunde mit kurzem Fell, aber auch Tiere mit mittellangem Haarkleid. Jeder Alopekis hat aber auf jeden Fall eine dichte, schützende Unterwolle. Was die Farbe des Fells angeht, besteht auch hier eine große Auswahl. Besonders häufig sind die Vierbeiner in weiß, braun oder schwarz zu sehen.
Der Alopekis stellt an seine Haltung keine großen Ansprüche. Er kommt sowohl in der Stadt, als auch auf dem Land zurecht. Ebenso eignet er sich für das Zusammenleben in einer Wohnung. Aufgrund seines ausgeprägten Bewegungsdrangs ist ein Garten zum Herumtoben zwar von Vorteil, aber kein Muss. Durch seine gutmütige Art gibt er den perfekten Familienhund, der auch mit Kindern seine wahre Freude hat. Vorsicht ist geboten, wenn das Tier aus dem Tierschutz kommt und nicht klar ist, ob eine negative Vergangenheit vorliegt. In diesem Fall sollte man in der ersten Zeit den Hund in seinem Verhalten beobachten und bei der Zusammenführung mit kleineren Kindern behutsam sein.
Der griechische Vierbeiner liebt die Natur. Ausgiebige Spaziergänge sollten somit zum Alltag gehören. Bei Freilauf muss jedoch der Jagdinstinkt nach kleineren Vierbeinern berücksichtigt werden. Durch seinen athletischen Körperbau eignet er sich auch hervorragend für diverse Hundesportarten. Ob Agility Training, Dogdancing, Suchspiele oder das Erlernen von Tricks – der Alopekis ist hier überall mit Begeisterung dabei.
Alopekis sind recht reinliche Tiere. Sie vermeiden es, außen dreckig zu werden und putzen sich auch gerne selbst. Haben Sie einen Hund mit mittellangem Fell, sollten Sie dieses trotzdem regelmäßig bürsten und von kleinen Schmutzrückständen befreien. Gerade bei Fellwechseln muss auch die Unterwolle gründlich mit ausgebürstet werden.
In ihrer Heimat Griechenland leiden viele Tiere an den Mittelmeerkrankheiten. Beziehen Sie Ihren Hund aus dem Tierschutz, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Vierbeiner zuvor auf eben diese Krankheiten getestet wurde. Eine umfassende Untersuchung bei einem deutschen Tierarzt ist in den ersten Wochen auf jeden Fall sinnvoll.
Abgesehen von den Mittelmeerkrankheiten besteht für die noch recht ursprünglichen Alopekis kein erhöhtes Risiko für vererbte Krankheitsbilder. Bei einigen Hunden tritt vermehrt eine Patellaluxation auf. Zudem leiden die Tiere teilweise unter Zahnproblemen. Insgesamt hat die allgemein gesunde Rasse eine hohe Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren. Einige werden auch noch älter.
Außerhalb von Griechenland findet kaum eine Alopekis-Zucht statt. Wer also an der Hunderasse Interesse hat, kann sich bei Tierschutzorganisationen umsehen. Hier gibt es viele Vereine, die griechische Hunde vermitteln. Bei einem Tierschutzhund sollten Sie sich vorab im Klaren sein, dass Sie keine Abstammungsurkunden oder sonstige Nachweise über die Herkunft des Tieres erhalten. Ob Sie nun tatsächlich einen ursprünglichen Alopekis bekommen, werden Sie nie sicher wissen. Sind Sie auch mit einer Mischung glücklich, sind Sie beim Tierschutz gewiss an der richtigen Stelle.
Möchten Sie gerne einen Alopekis-Welpen, gestaltet sich die Suche allerdings schwierig. Es macht dann vielleicht eher Sinn, nach einer ähnlichen Rasse Ausschau zu halten. Ähnlichkeiten zum Alopekis hat der Norwegische Lundehund oder auch der Shiba Inu. Beide Rassen haben ein fuchsähnliches Aussehen und ein ähnlich freundliches Gemüt wie der griechische Vierbeiner.
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