Der American Akita Hund entwickelte sich, indem nach dem 2. Weltkrieg die japanischen Akitas in die USA gelangen. Der wachsame und kräftig gebaute Hund ist für seine Familie ein freundlicher Artgenosse. Der Jagdinstinkt des japanischen Akitas ist allerdings auch bei ihm noch stark ausgeprägt.
Rasse: | American Akita |
Herkunft: | Japan |
Größe: | 65-71 cm |
Gewicht: | 26-44 kg |
Lebenserwartung: | 10-12 Jahre |
Felllänge: | Langhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni, Blau/Silber, Braun/Schokobraun, Weiß, Rehfarben, Sandfarben |
Aufgaben: | Jagen |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 5. Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Standard: | 344 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Die japanischen Akitas wurden im 17. Jahrhundert zur Jagd auf Bären und Schwarzwild eingesetzt. Im 19. Jahrhundert mussten sie zudem an Hundekämpfen teilnehmen. Um hierfür kräftiger und stärker zu sein, kreuzten die Züchter den Akita mit Tosa- und Mastiff-Hunden. Die Hundekämpfe wurden letztlich 1908 von der japanischen Regierung verboten. Durch die vielen Kreuzungen konnte man die Akitas in zwei Linien unterscheiden: die Ichinoseki-Linie und die Dewa-Linie.
Ab 1955 kamen immer mehr japanische Akitas aus der Dewa-Linie in die USA – US Soldaten brachten sie nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die Heimat mit. 1956 kam es zur Gründung des Akita Kennel Clubs. Im Rahmen dessen wurde nun offiziell die Zucht des American Akita betrieben. Da sich beide Hunderassen mit der Zeit immer mehr voneinander unterschieden, erkannte die FCI sowohl den Japanischen Akita, als auch den American Akita getrennt voneinander an. Im Jahr 1972 gab der Kennel Club die Standards für die American Akita Zucht vor. Diese dienen auch heute der FCI als Grundlage.
Bei dem American Akita handelt es sich um ein sehr stolzes Tier. Er folgt nicht blind jeglichen Befehlen, sondern möchte stets den Sinn dahinter erkennen und verstehen. Der aktive und kluge American Akita, ist also wie man sich nun denken kann, nicht ganz einfach zu erziehen. Es bedarf jede Menge Motivation und Geduld auf Seiten des Hundehalters, damit das Training positive Ergebnisse zeigt. Durch das dominante Verhalten, was der American Akita an den Tag legt, ist zudem auch ein konsequentes und beharrliches Agieren des Besitzers notwendig. Der American Akita sollte also eher in erfahrene Hände kommen.
Keinesfalls darf Herrchen oder Frauchen während des Hundetrainings zu viel Druck aufbauen – oder gar Härte verwenden. Hier wird der Akita stur oder aggressiv reagieren. Gelingt es, den Hund angemessen zu erziehen, ist der American Akita aber ein treuer und angenehmer Familienhund. Er braucht engen Kontakt zu seinen Lieblingsmenschen und darf deshalb nicht in einem Zwinger gehalten werden. Fremden gegenüber ist der American Akita allerdings eher zurückhaltend bis hin zu ignorant. Über Feierlichkeiten oder Besuch in seinem Zuhause, ist der American Akita also nicht ganz so begeistert. Er lebt lieber in Ruhe mit seinem Rudel zusammen. Auch wenn der Akita einmal zornig wird, hat er dem Menschen gegenüber jedoch eine Beißhemmung. Für den Einsatz als Schutzhund ist er also eher weniger geeignet.
Das Besondere an der Optik des American Akitas, sind der massive Schädel, die nach vorne gerichteten Stehohren und die buschige Rute. Die Augen des Akitas sind im Vergleich zum restlichen kräftig gebauten Körper verhältnismäßig klein. Das Stockhaar des Hundes ist dick und dicht. Zudem hat er eine warme, weiche Unterwolle. Am Kopf, an den Ohren und an den Läufen ist das Haarkleid eher kurz. An der Rute, der Kruppe und am Widerrist, ist es dafür buschig lang zu finden. Nach dem Standard sind sämtliche Farben erlaubt. So zeigen sich die American Akitas in schwarz, orange, blau/ silber, braun, weiß, rehfarben und sandfarben. Eine gescheckte oder gestromte Musterung ist zudem auch möglich.
Bei der Haltung des American Akitas gibt es einiges zu beachten. Er hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang und benötigt daher viel Auslauf. Mit kurzen Spaziergängen können Sie den Hund also nicht auslasten. Auch zum Hundesport eignet sich der Hund nur bedingt. Da er die Sinnhaftigkeit seiner Aufgaben stets hinterfragt, ist es schwierig, ihn zum Agility Training oder sonstigen Spielen zu motivieren. Bei dem American Akita ist zudem der Jagdtrieb sehr stark ausgeprägt. Auf Feldern oder im Wald sollte der Hund also an der Leine gehen. Es ist deshalb sinnvoll, bereits frühzeitig die Leinenführigkeit zu üben, sodass es hier später keine Probleme gibt.
Durch seine enge Bindung zu seiner Familie, darf der Akita nicht im Zwinger gehalten werden. Ideal wäre eine große Wohnfläche mit einem Garten zum Herumtoben. Da die Erziehung des American Akita nicht immer ganz einfach ist, ist es von Vorteil, wenn der Halter bereits vorab einiges an Hundeerfahrung sammeln konnte. Mit guter Erziehung und einer artgerechten Auslastung steht dem harmonischen Zusammenleben nichts im Wege.
Das Fell des Akitas ist nicht sehr pflegeintensiv. Es ist völlig ausreichend, das Fell zweimal wöchentlich zu kämmen. Steht der Fellwechsel an, sollten Sie allerdings die Häufigkeit des Bürstens erhöhen und die abgestorbenen Haare am besten täglich entfernen. So kann das neue Haarkleid gesund und einfach nachwachsen. Auch die Belastung für den American Akita ist somit reduziert.
Die Zucht der American Akitas unterliegt strikten Auflagen. Deshalb bleibt die robuste Rasse von Krankheiten zum größten Teil verschont. Ein leicht erhöhtes Risiko liegt lediglich für Gelenk-, Haut- und Haarkrankheiten vor. Lassen Sie Ihr Tier trotz der geringen Anfälligkeit einmal pro Jahr vom Tierarzt untersuchen. So können eventuelle Krankheiten früh entdeckt und behandelt werden.
Interessieren Sie sich für einen American Akita, sollte sich die Suche nach einem geeigneten Züchter nicht besonders schwierig gestalten. Achten Sie aber unbedingt darauf, eine seriöse Zucht zu finden. Lernen Sie die Elterntiere kennen und stellen Sie sicher, dass Ihr Welpe in guten Verhältnissen aufwächst und somit gesund bei Ihnen einziehen kann. Ihr Hund sollte zudem geimpft und entwurmt sein, wenn Sie ihn bekommen.
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