Der liebenswerte Vierbeiner ist sportlich und aktiv und sucht eine ebenso sportbegeisterte Familie. Von der FCI ist der American Bulldog nicht als eigenständige Hunderasse anerkannt, dementsprechend gibt es bei der Zucht auch keine Standards, die eingehalten werden müssen.
Rasse: | American Bulldog |
Herkunft: | USA |
Größe: | 51-71 cm |
Gewicht: | 26-44 kg |
Lebenserwartung: | ca. 10 Jahre |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | Orange/Mahagoni, Braun/Schokobraun, Creme, Weiß, Rehfarben, Sandfarben |
Aufgaben: | Wachhund |
Listenhund: | Haltung in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen nur nach Wesenstest möglich |
FCI Gruppe: | Von der FCI nicht als eigenständige Rasse anerkannt. |
FCI Standard: | ------- |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Wahrscheinlich stammt der American Bulldog von der Englischen Bulldogge ab, denn britische Siedler brachten die Hunde damals in die Vereinigten Staaten. Optisch sahen die Bulldogen damals aber noch anders aus, als wir sie heute kennen. In den USA wurden die Tiere mit der Zeit jedoch mit anderen Hunderassen gekreuzt, wie Pointern, Boxern und Dogo Argentinos. Auf diese Weise erhielten sie ihr heutiges Erscheinungsbild. Zum Großteil wurden die kräftigen Tiere als Wachhunde für Nutztiere, Federvieh und den Hof eingesetzt. Auch hatten sie einen ausgeprägten Jagdinstinkt und waren beispielsweise bei Wildschweinjagden beteiligt. Leider waren einige Vierbeiner damals auch zu Hundekämpfen gezwungen. Heute sind solche Veranstaltungen zwar zum Glück verboten, dennoch gibt es vereinzelte illegale Wettkämpfe.
Auch wenn die Rasse von der FCI nicht offiziell anerkannt ist, ist sie bei der US-Bevölkerung doch sehr beliebt. Die Zucht wird in verschiedenen Linien betrieben. So gibt es den SCOTT-Standard-Typ, der einen leichteren Körperbau aufweist und es gibt den JOHNSON-Classic-Typ, der wesentlich kräftiger und robuster gebaut ist. Natürlich gibt es auch Mischformen aus beiden Linien.
Der verschmuste Hund gibt bei der richtigen Erziehung einen perfekten Familienhund ab. Er sucht stets den Kontakt zu seinen Liebsten und ist jenen gegenüber immer freundlich und liebevoll. Da der American Bulldog jedoch als Wachhund gezüchtet wurde, ist auch dies im Alltag deutlich spürbar. Fremde Menschen werden von dem Hund nur dann toleriert, wenn Herrchen oder Frauchen eine positive Einstellung jenen gegenüber hat. Schließlich möchte er seine Familie mutig vor Eindringlingen und Gefahr beschützen. Als Wachhund zeigt der American Bulldog natürlich auch ein starkes Revierverhalten. Mit anderen Hunden ist er also nur dann verträglich, wenn er bereits sehr früh gut sozialisiert wurde. Trotzdem bleibt immer die Tendenz, andere Hunde zu dominieren.
Stammt der American Bulldog aus einer Zucht für Hundekämpfe oder ist die Erziehung in die falsche Richtung gelaufen, kann er ein sehr aggressives Verhalten zeigen, was durch seinen kräftigen Körperbau auch durchaus gefährlich werden kann.
Der selbstbewusste Vierbeiner weiß die Schwächen seines Halters auszunutzen. Deshalb sollten Sie von Beginn an eine starke Bindung zu Ihrem Hund aufbauen und bei der Erziehung stets konsequent sein.
Aufgrund des erhöhten Aggressionspotentials darf diese Hunderasse in manchen deutschen Bundesländern nur nach einem Wesenstest gehalten werden.
Da die Rasse des American Bulldog nicht von der FCI anerkannt ist, liegen keine einheitlichen Rassestandards vor. Somit finden sich die unterschiedlichsten Variationen des beliebten amerikanischen Hundes. Die kräftig gebauten Vierbeiner bringen in der Regel zwischen 26 und 44 kg auf die Waage. Je nach Zucht und Linie kann ein Rüde aber sogar bis zu 70 kg schwer werden.
Der Standard-Typ ist eher leichter und verhältnismäßig schmaler gebaut, eignet sich somit eher zum Arbeiten und hat einen längeren Fang. Der Classic-Typ, welcher gerne auf Hundeshows präsentiert wird, ist weitaus stämmiger und hat zudem einen kürzeren Fang mit einem Vorbiss.
Das Haarkleid des American Bulldog ist kurz, dicht und anliegend und kommt in den Farben weiß, falb, braun, cremefarben oder rot vor. Zudem kann es eine gescheckte oder gestromte Musterung geben.
Die Erziehung eines American Bulldog ist nicht leicht und muss aber aufgrund des vorhandenen Aggressionspotentials konsequent und genau umgesetzt werden. Der aktive Vierbeiner hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang, sodass er in der Stadt nicht gut aufgehoben ist. Er liebt vielmehr das Herumtoben in der Natur. Auch ein eigener Garten wäre hier für die Haltung sinnvoll. Da Bulldoggen allgemein über zwei Meter hoch springen können, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Zaun entsprechend hoch genug ist. Ein Ausbüchsen und die Gefahr, dass er andere Menschen und Hunde verletzten könnte, gilt es zu vermeiden.
Der American Bulldog ist eine wahre Sportskanone. Er eignet sich hervorragend als Begleitung zum Laufen oder Radfahren. Auch Agility-Training und Fährtensuche bereitet dem Vierbeiner jede Menge Spaß. Eine andere Alternative den Hund artgerecht auszulasten, ist die Ausbildung zum Therapiehund.
Möchten Sie, dass ein American Bulldog bei Ihnen einzieht, sollten Sie sich vorab informieren, ob die Haltung dieser Rasse in Ihrer Region so einfach erlaubt ist. In Deutschland darf diese Rasse in den Bundesländern Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen nur dann gehalten werden, wenn sich der Hund zuvor einem Wesenstest unterzogen hat.
Das Fell des American Bulldog ist verhältnismäßig pflegeleicht. Es reicht völlig, das kurze Haar durchzubürsten. Dabei verwenden Sie am besten eine weiche Bürste, sodass es für Ihren Hund nicht unangenehm ist. Ein Waschen mit Hundeshampoo ist nur dann notwendig, wenn sich hartnäckiger Schmutz nicht mit der Bürste entfernen lässt – zum Beispiel wenn der Hunden im Matsch baden war oder sich im Dreck gewälzt hat. Auch die Ohren müssen regelmäßig gereinigt werden, da Rassen mit Schlappohren zu Ohrenentzündungen neigen.
Der American Bulldog hat eine Veranlagung, an einer Hüftdysplasie oder Ellenbogendysplasie zu erkranken. Die Gelenke des Hundes sollten also frühzeitig vom Tierarzt untersucht werden. Weiße American Bulldogs haben zudem oftmals Allergien und leiden an Schwerhörigkeit. Insgesamt kann es bei der Rasse aufgrund der speziellen Kopfform zu tränenden Augen und Schnarchen kommen.
Auch wenn diese Hunderasse nicht von der FCI anerkannt ist, gibt es dennoch viele Züchter, die entsprechenden Vereinen angehören. Diese Vereine geben in der Regel auch gewisse Standards vor und stellen den Mitglieder Kriterien, wie beispielsweise vor der Zucht die Gesundheit der Elterntiere zu testen. Diese Testergebnisse sollten Sie sich von Ihrem potentiellen Züchter auch immer vorzeigen lassen. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn Sie die Elterntiere persönlich kennenlernen und sich vor Ort von dem Wesen und der Gesundheit der beiden überzeugen können.
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