Der verschmuste American Cocker Spaniel liebt es, von seiner Familie umgeben zu sein. Seiner ursprünglichen Aufgabe als Jäger kommt der charmante Hund heute nur noch sehr selten nach. In seiner Heimat, den Vereinigten Staaten, gilt der Cocker Spaniel als eine der beliebtesten Hunderassen.
Rasse: | American Cocker Spaniel |
Herkunft: | USA |
Größe: | 35- 38 cm |
Gewicht: | 11-25 kg |
Lebenserwartung: | 13-14 Jahre |
Felllänge: | Langhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni, Blau/Silber, Braun/Schokobraun, Creme, Weiß, Sandfarben |
Aufgaben: | Jagen |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 8. Apportierhunde/Stöberhunde/Wasserhunde |
FCI Standard: | 167 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Der American Cocker Spaniel hat sich über die Zeit aus dem English Cocker Spaniel entwickelt. Wann genau die amerikanische Variante das erste Mal offiziell gezüchtet wurde, ist bis heute unklar. Klar ist aber, dass die englische Hunderasse als Basis galt und die Amerikaner immer mehr ihren eigenen Typ daraus entwickelten. Diese eigene Rasse wurde letztlich 1951 von der FCI offiziell anerkannt. Es wurde zudem auch ein eigener Standard festgelegt. Ab 1950 siedelten die American Cocker Spaniel auch in den europäischen Raum über. Neben Deutschland, begannen auch Frankreich und die Niederlande die Zucht dieser Rasse.
Der English Cocker Spaniel war ursprünglich zu Jagdzwecken gezüchtet worden. Im Vergleich dazu verhält es sich bei dem American Cocker Spaniel anders. Die Jagd interessierte seine Züchter eher wenig. Vielmehr standen das Aussehen und die Eignung zum Familienhund im Fokus der Zucht. Dieses Ziel wurde erreicht. Die Rasse gehörte zwischen 1950 und 1960 zu den beliebtesten Hunderassen der US-Bevölkerung. Im Walt-Disney-Film „Susi und Strolch“ war der American Cocker Spaniel sogar in der Hauptrolle zu sehen. Durch den Film verstärkte sich der Hype um die populäre Rasse noch mehr. Heutzutage trifft man den American Cocker Spaniel in Europa nur noch selten an. In seiner Heimat ist er aber weiterhin beliebt.
Der American Cocker Spaniel ist eine wahre Frohnatur. Sein sonniges Gemüt und seine Gelassenheit machen ihn zu einem entspannten Familienhund. Der intelligente Vierbeiner lernt schnell und versucht, die Wünsche seiner Menschen zu erfüllen. Da er einfach zu führen ist, eignet er sich hervorragend für Hundeanfänger. Er liebt den engen Kontakt zu seinem menschlichen Rudel und kann auch zu Kindern eine tiefe Bindung aufbauen. Der Cocker Spaniel ist zwar durchaus ein wachsamer Hund, reagiert Fremden gegenüber allerdings freundlich und zutraulich. Ein Dienst als Wach- oder Schutzhund kommt daher nicht in Frage.
Da sein Vorfahre, der English Cocker Spaniel zur Jagd eingesetzt wurde, hat auch der American Cocker Spaniel noch ursprüngliche Jagdinstinkte, die immer wieder zum Vorschein kommen. Dies sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie Ihren Hund frei laufen lassen. Gerade im Wald oder auch am Waldrand, ist das Führen an der Leine in diesem Fall sinnvoll.
Die Erscheinung des American Cocker Spaniel wirkt edel und elegant. Er hat einen kompakten Körperbau und lange hängende Ohren. Das Gangbild des Vierbeiners ist ebenfalls schwungvoll elegant. Im Vergleich zu seinen englischen Vorfahren, hat die amerikanische Hunderasse ein weitaus dichteres und längeres Fell. Hierbei sind die Ohren, der Bauch, die Brust und auch die Beinrückseiten besonders buschig. Der restliche Körper ist von einem kürzeren Haarkleid bedeckt. Die Hunde haben in der Regel die Farben schwarz, schokobraun, rot oder creme. Auch verschieden farbige Flecken können das Fell zieren.
Die aktive Rasse liebt es, sich in der freien Natur zu bewegen. So ist er die perfekte Begleitung bei Wanderungen oder sonstigen Outdoor-Aktivitäten. Ist er einmal außen, kann ihm auch schlechtes Wetter nicht die Laune verderben. Wie es für den Spaniel typisch ist, plantscht er gerne im Wasser. Wenn Sie ihm eine Freude machen wollen, suchen Sie auf Ihren Spaziergängen geeignete Wasserstellen, wo Ihr Vierbeiner sicher baden kann. Neben dem sportlichen Auspowern, kann Ihr Hund auch über den Geruchssinn gefordert werden. So wäre Mantrailing eine gute Möglichkeit, um die Nase des ehemaligen Jagdhundes zum Einsatz zu bringen.
Der Cocker Spaniel kann gut in Wohnungen gehalten werden. Ein Garten zum Herumtoben wäre aber natürlich ideal. Auch mit Katzen und anderen Hunden ist der gemütliche Vierbeiner in der Regel sehr gut verträglich. Versuchen Sie ihn von Anfang an gut zu sozialisieren und möglichst früh an andere vierbeinige Mitbewohner zu gewöhnen.
Das lange Haarkleid des American Cocker Spaniels ist selbstverständlich pflegeintensiv. Deshalb wird das Fell von den meisten Haltern regelmäßig geschoren. Dies ist aber eigentlich nicht notwendig. Tägliches Bürsten würde ausreichen, um zu vermeiden, dass das Fell verfilzt.
In regelmäßigen Abständen sollten Sie einen Hundefriseur aufsuchen, der das Haar Ihres Hundes fachgerecht trimmt. So kann die lose Unterwolle und das abgestorbene Deckhaar entfernt werden. Auch die langen Schlappohren des Cocker Spaniels brauchen eine spezielle Pflege. Sie sollten mit Ohrenreinigern gesäubert werden, damit es zu keinen Entzündungen kommt.
Insgesamt handelt es sich bei dem American Cocker Spaniel um eine recht gesunde Rasse. Lediglich eine Veranlagung zur Hüftdysplasie, zur Progressiven Retina Atrophie und zum Grauen Star liegen vor. Diese Krankheiten sollten vorab vom Züchter ausgeschlossen werden. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, lassen Sie die Gelenke und die Augen Ihres Hundes regelmäßig vom Tierarzt untersuchen.
Hunde in der Farbe Merle haben ein besonders hohes Risiko an Augen- und Ohrenkrankheiten zu erkranken. Diese Zucht sollten Sie deshalb nicht fördern.
Die Zucht des American Cocker Spaniels ist mittlerweile weltweit verbreitet. Im Vergleich zur englischen Variante allerdings trotzdem verhältnismäßig seltener zu finden. Während in Deutschland 10 English Cocker Spaniel zur Welt kommen, erblickt kein einziger American Cocker Spaniel das Licht der Welt.
Um die Suche zu vereinfachen, können Sie sich an Spaniel-Clubs wenden. Von diesen werden Sie die Kontaktdaten passender Ansprechpartner bekommen. Haben Sie einen potentiellen Züchter gefunden, sollten Sie sich die Elterntiere genau ansehen und sich ausgiebig über deren Gesundheit informieren. Auch der Nachweis über Gesundheitstests ist wichtig. Wählen Sie den Züchter nur dann aus, wenn Sie mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.
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