Der flinke American Foxhound will artgerecht beschäftigt werden. Ist das nicht der Fall, wird er schnell ungehalten. Seine Eigenwilligkeit macht ihn zum Familienhund nur bedingt geeignet.
Rasse: | American Foxhound |
Herkunft: | USA |
Größe: | 53-63 cm |
Gewicht: | 11-25 kg |
Lebenserwartung: | 10-13 Jahre |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni, Blau/Silber, Creme, Weiß, Rehfarben, Sandfarben |
Aufgaben: | Jagen |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 6. Laufhunde, Schweisshunde |
FCI Standard: | 303 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Der Ursprung der Hunderasse liegt im Jahr 1650. Der Brite Robert Brook brachte damals einige englische Jagdhunde in die USA. Man kann davon ausgehen, dass es sich um Irish Kerry Beagles handelte. Der erste US Präsident George Washington lebte gerne nach britischen Traditionen und nahm daher auch gerne an Parforce-Jagden auf Füchse teil. Um einen auf diese Jagd ausgelegten Hundes zu züchten, fing er in Virginia an, die eingereisten britischen Jagdhunde mit französischen Laufhunden zu kreuzen. Das Ergebnis war letztlich der American Foxhound.
Die Rasse wird heute sogar als die älteste US-Rasse angesehen. Ab 1830 wurden noch irische Jagdhunde eingekreuzt, sodass die Foxhounds ein noch höheres Tempo an den Tag legen konnten. Auf diese Weise ließen sich die Leistungen bei der Jagd verbessern. Auch deutsche Schweißhunde wurden mit der Zeit noch mit eingekreuzt. Der Mix aus den britischen, irischen, französischen und deutschen Hunden, machte die Hunderasse zu dem was wir heute kennen. Im Jahr 1886 wurde der American Foxhound auch offiziell vom American Kennel Club als eigene Rasse anerkannt. Der Foxhound ist bis heute der Nationalhund des US-Bundesstaats Virginia.
Der zur Fuchsjagd gezüchtete Hund hatte damals die Aufgabe, die Füchse über einen langen Zeitraum hinweg zu hetzen, bis diese schließlich erschöpft waren. Töten durften sie die Tiere aber nicht. Die Adeligen beschäftigten sich überwiegend mit der Jagd nach Rotfüchsen und legten diese oft als Reitjagd aus. Die Foxhounds kommen deshalb gut mit Pferden zurecht. Die Jagd im großen Stil wird heute zwar nicht mehr praktiziert, dennoch gibt es noch ein paar wenige Länder, die weiter Hetzjagden veranstalten, so zum Beispiel Frankreich. Auf diesen Jagden wird heutzutage allerdings eher der britische Jagdhund eingesetzt. Der American Foxhound zeigt sich mittlerweile eher auf Ausstellungen und Hundeshows.
Als Jagdhund ist der Foxhound arbeitswillig und zielorientiert. Bei den damaligen Jagdveranstaltungen hatten die Hunde in weiter Entfernung zum Jäger zu laufen. Deshalb sind die Nähe zum Menschen und eine entsprechende Bindung nicht im Urinstinkt enthalten. Glücklicher macht den Foxhound die Umgebung von anderen Hunden. Eine Besonderheit des American Foxhounds ist das markante Bellen des Hundes. Dieses ist aufgrund der Lautstärke über Kilometer hinweg zu hören. Menschen die gerne in einer ruhigen Umgebung leben, könnten hiermit über die Zeit ein Problem entwickeln. Da der Jagdhund auf seine Aufgaben fokussiert ist und wenig die Bindung zum Menschen sucht, ist er nicht unbedingt als Familienhund geeignet. Kleinere Vierbeiner sind in den Augen des Foxhounds immer Beute – ein gemeinsames Zusammenleben ist hier schier undenkbar.
Der American Foxhound hat ein dichtes, mittellanges Fell, welches nach den Rassestandards in allen Farben erlaubt ist. Der Vierbeiner verfügt über einen trainierten Körper, der ihm das ausdauernde Rennen möglich macht. Zudem hat er lange, tief angesetzte Schlappohren. Vergleicht man ihn mit den English Foxhounds, zeigt er eine etwas schlankere Statur. Die Standard-Wristhöhe liegt zwischen 53 und 63 Zentimetern. Hunde, die auf Shows ausgestellt werden, können aber auch bis zu 74 Zentimeter hoch sein.
Der Foxhound hat einen großen Bewegungsdrang. Diesem sollte der Halter auch stets nachkommen, ansonsten wird sein Vierbeiner schnell ungehalten. Mehrere Stunden Auslauf am Tag sind hier Pflicht. Zwar eignet sich die ausdauernde Rasse durchaus als Begleitung für Jogging oder Radtouren aber dennoch wird das nicht ausreichen, um den fordernden Foxhound glücklich zu stimmen. Die Tatsache, dass er als Jagdhund auch eher schlecht ohne Leine laufen kann, macht dieses Problem nicht gerade einfacher. Eine Möglichkeit, ihn artgerecht zu fordern, wäre Obedience Training. Hierbei werden verschiedene Gehorsamkeitsübungen geübt, sodass der Hund auch geistig gut ausgelastet ist.
Wer Schwierigkeiten sieht, den Vierbeiner auf dem hohen Niveau zu fordern, sollte sich vorab über die verschiedenen Linien informieren. Die Arbeitslinie zeigt einen deutlich größeren Drang zur Bewegung als die Showlinie.
Eine Haltung in der Stadtwohnung ist für den American Foxhound nicht geeignet. Besser wäre ein großer eingezäunter Garten, aus dem der kluge Vierbeiner nicht ausbüxen kann. Hier kann er nach Herzenslust herumtoben.
Das kurze Fell des American Foxhounds ist unkompliziert zu pflegen. Bürsten Sie das Fell des Vierbeiners in etwa einmal pro Woche, um lose Haare gleich zu entfernen. Während des Fellwechsels, können Sie das Tier auch täglich bürsten, um ihm den Vorgang zu erleichtern.
Der Foxhound ist für einige Krankheiten anfällig. So tritt gehäuft eine Thrombozytopenie auf. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, die zu einer Verminderung der Thrombozyten im Blut führt. Dies hat die Folge, dass bereits kleine Schnitte oder Verletzungen mit einem hohen Blutverlust einhergehen können. Auch Hüftdysplasien können bei den Foxhounds genetisch veranlagt sein. Lassen Sie sich deshalb unbedingt von Ihrem Züchter vorab die Gesundheitstests der Elterntiere vorzeigen. Haben Sie keine Kenntnis über die gesundheitliche Vorgeschichte Ihres Hundes, ist es ratsam, das Tier regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen zu lassen.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Gesundheit Ihres American Foxhounds ist das Gewicht des Vierbeiners. Bei einem Jagdhund kann das Zusammenspiel aus zu wenig Aktivität und übermäßigem Füttern schnell zu Übergewicht führen. Jedes Kilo mehr auf der Waage erhöht wiederum das Risiko Gelenkerkrankungen zu entwickeln. Geben Sie deshalb auch Futter mit einem hohen Fleischanteil, was alle wichtigen Nährstoffe beinhaltet.
Der American Foxhound findet sich im europäischen Raum eigentlich nur als Begleithund von Jägern. Deshalb ist die Rasse auch entsprechend selten zu sehen. Da wenig Nachfrage herrscht, gibt es auch nur wenige Züchter, die sich mit dem Foxhound befassen. Sind Sie auf der Suche nach einem Welpen, kontaktieren Sie größere Verbände, die Ihnen wiederum die Kontaktdaten der jeweiligen Züchter vermitteln können.
Möchten Sie stattdessen ein Tier im Erwachsenenalter, können Sie bei Tierschutzorganisationen und Tierheimen anfragen. Diese haben oftmals Mischungen aus den Jagdhunden in Pflege.
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