Der athletische American Staffordshire Terrier (Amstaff) ist nicht nur ein mutiger Wachhund, sondern eignet sich auch zu einem liebevollen und schmusebedürftigen Familienhund. Da er ursprünglich zum Hundekampf gezüchtet wurde, sollte der Hund allerdings nur in erfahrene Hände gelangen. In Deutschland zählt diese Rasse zudem als Listenhund. Sie darf auch nicht aus dem Ausland eingeführt werden.
Rasse: | American Staffordshire Terrier |
Herkunft: | USA |
Größe: | 43-48 cm |
Gewicht: | 10-25 kg |
Lebenserwartung: | 12-16 Jahre |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni, Blau/Silber, Creme, Weiß, Rehfarben, Sandfarben |
Aufgaben: | Tierkampf |
Listenhund: | ja |
FCI Gruppe: | 3. Bullartige Terrier |
FCI Standard: | 286 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Der Ursprung dieser Hunderasse liegt im englischen Staffordshire Terrier, der ab 1860 von Großbritannien in die USA eingeführt wurde. Dort fanden zur damaligen Zeit leider großangelegte Hundekämpfe statt, für welche starke und robuste Hunde verwendet wurden. So kam hierfür auch der Staffordshire Terrier zum Einsatz. Im Jahr 1900 wurden die Hundekämpfe dann offiziell verboten. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Zucht eine Wendung.
Die Züchter versuchten nun nicht mehr einen möglichst gefährlichen und aggressiven Hund hervorzubringen, sondern beschäftigten sich viel mehr mit den angenehmen Charakterzügen des Vierbeiners. So kam es, dass sich mit der Zeit eine Rasse entwickelte, die sich stark von der englischen Variante unterschied. So kam es 1936 durch den American Kennel Club zur Anerkennung des American Staffordshire Terriers als eigenständige Hunderasse. Heutzutage werden die Amstaffs überwiegend als Familien- oder Wachhund eingesetzt.
Stammt der Amstaff aus einer seriösen Zucht, kann der liebevolle Vierbeiner ein wunderbarer Familienhund sein. Er baut zu seiner Familie und insbesondere auch zu Kindern eine sehr enge Bindung auf. Mit seinen Liebsten schmust er gerne, ist verspielt und zeigt sich sehr anhänglich. Ist der Amstaff gut erzogen, wird er friedlich und glücklich in seiner Familien leben.
Anderen Hunden gegenüber zeigt sich der American Staffordshire Terrier allerdings weniger freundlich. Er legt oft ein dominantes Verhalten an den Tag und nutzt dies gerade bei zurückhaltenden Vierbeinern gerne aus. Trotzdem belegen Studien, dass der Amstaff genauso oft zubeißt wie beispielsweise der Golden Retriever. Wirklich gefährlich ist der Vierbeiner im Alltag also nicht. Dennoch sollte der Halter am besten über Hundeerfahrung verfügen.
Der Amstaff ist ein großer und muskulöser Hund. Trotz seiner Masse ist er dennoch sehr beweglich und athletisch. Der Vierbeiner hat die bulldoggentypische breite Kopfform und halb aufgerichtete Ohren. Früher wurden diese oftmals kupiert, damit die Tiere gefährlicher wirken. Heute ist dieses Vorgehen glücklicherweise verboten. Der Staffordshire Terrier hat ein kurzes aber dichtes Fell, welches nach FCI Standard in allen Farben erlaubt ist. Lediglich „Black-and-Tan“ und Leberfarbe ist nicht zulässig. Auch der Weißanteil darf nicht über 80 Prozent liegen.
Durch seinen ursprünglichen Einsatz als Kampfhund ist der Vierbeiner nicht für unerfahrene Halter geeignet. Das richtige Training sollte hier vom ersten Tag an korrekt gewählt und umgesetzt werden. Der Amstaff ist intelligent und zeigt sich gerne dominant. Ein Hundeanfänger würde hier schnell überlistet werden. Bleibt der Hundeführer aber ebenfalls dominant und weis seine Kommandos konsequent durchzusetzen, erhält er mit dem Amstaff einen loyalen Partner an seiner Seite.
Für die Haltung dieses großen aktiven Hundes, ist ein Leben in der Stadt eher weniger gut geeignet. Der Vierbeiner liebt das Herumtoben in der Natur und hat einen großen Bewegungsdrang. Ein Haus mit Garten wäre für den Amstaff also optimal. Der Garten sollte allerdings ausbruchsicher sein, denn der neugierige Vierbeiner kann unerwartet hoch springen, wenn etwas sein Interesse geweckt hat.
Der athletische Staffordshire Terrier muss natürlich artgerecht ausgelastet werden. So eignet sich für ihn jeglicher Hundesport. Vor allem mit Agillity und Obedience kann der Hund geistig und körperlich gefordert werden. Der Amstaff liebt auch Ballspiele und seinen Besitzer bei Radtouren oder Wanderungen zu begleiten. Auch eine Ausbildung zum Therapiehund wäre eine Option. Zum Einsatz als Schutzhund wird allerdings abgeraten, denn dieses Training könnte die angeborene Kampfbereitschaft des Tieres verstärken und ihn unnötig aggressiv machen.
Da der Staffordshire Terrier auf der Liste der Kampfhunde aufgeführt ist, darf die Rasse nicht aus dem Ausland eingeführt werden. Welchen Auflagen die Haltung in den einzelnen deutschen Bundesländern unterliegt, gilt es vorab zu klären. Vom Wesenstest bis hin zu Maulkorbpflicht ist einiges möglich. Auch die Hundesteuer ist für Listenhunde in der Regel erheblich teurer als bei „normalen“ Vierbeinern.
Das Fell des Amstaffs ist einfach zu pflegen. Es ist ausreichend, wenn Sie das kurze Haar Ihres Vierbeiners einmal pro Woche bürsten. Während des Fellwechsels können Sie auch öfters bürsten, um herumfliegende Haare zu vermeiden und dem Tier den Prozess zu erleichtern.
Im Grunde sind die American Staffordshire Terrier robuste und gesunde Tiere. Dennoch leiden sie teilweise an Allergien, welche sich durch Hautreaktionen äußern. Des Weiteren kann es zu Hüftdysplasien und auch zu Herzschwächen kommen. Um dies ausschließen zu können, sollten Sie zum einen vorab von Ihrem Züchter die Gesundheitsgeschichte der Elterntiere erfragen und zum anderen von Beginn an den Vierbeiner regelmäßig vom Tierarzt untersuchen lassen. So können Krankheiten frühzeitig entdeckt und behandelt werden.
Für den muskulösen Amstaff eignet sich eine proteinreiche Ernährung. Das heißt, das Futter des Hundes sollte einen Fleischanteil von mindestens 70 Prozent aufweisen. Ein Getreideanteil von 10 Prozent ist völlig ausreichend.
Um sicherzugehen, dass Sie an einen seriösen Züchter gelangen, sollte dieser in einem Verein Mitglied sein. Diese Vereine geben den Züchtern Kriterien vor, die diese auch zuverlässig erfüllen müssen. Überzeugen Sie sich vorab von den Lebensumständen und der Gesundheit der Elterntiere. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, einen gesunden und wesensfesten Welpen zu bekommen.
Wer einen ausgewachsenen Amstaff sucht, wird auch beim Tierschutz fündig. Hier gibt es zahlreiche Mischlinge, in denen der Staffordshiere Terrier eingekreuzt wurde.
Es ist wichtig, dass ASTs nicht für Hundekämpfe oder andere illegale Aktivitäten verwendet werden und dass sie von verantwortungsvollen Züchtern gekauft werden.
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