Der vielseitige American Water Spaniel aus den Vereinigten Staaten ist nicht nur sportlich und zielstrebig, sondern gleichzeitig auch ein freundlicher Familienhund. Dennoch ist diese Rasse sowohl in den USA, als auch im europäischen Raum nur noch selten anzutreffen.
Rasse: | American Water Spaniel |
Herkunft: | USA |
Größe: | 35-45 cm |
Gewicht: | 10-25 kg |
Lebenserwartung: | 10-15 Jahre |
Felllänge: | Langhaar |
Fellfarbe: | Braun, Schokobraun |
Aufgaben: | Jagen |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 8. Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde |
FCI Standard: | 301 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Der American Water Spaniel entwickelte sich höchstwahrscheinlich aus dem Irish Water Spaniel, dem Field Spaniel und dem Old English Spaniel heraus. Im Jahr 1940 begann die offizielle Zucht des amerikanischen Jagdhundes. Seine Aufgabe war vor allem die Wasserjagd. Deshalb lag das Zentrum der Zucht in den US-Bundesstaaten Wisconsin und Minnesota. Beide Staaten haben weitläufige Seenlandschaften.
Der Water Spaniel wurde überwiegend vom Boot aus eingesetzt und sollte von dort aus Enten und Wasservögel jagen. Als allerdings mit der Zeit die Wasserjagd an Beliebtheit verlor, verloren die Menschen auch das Interesse an dieser Rasse. Schließlich gab es für die Jagd am Feld oder im Wald weitaus besser geeignete Spürnasen. Dies führte dazu, dass es bis heute nur noch wenige Exemplare des American Water Spaniels gibt. Dennoch dient er weiterhin als Symbol des Staates Wisconsin.
Im europäischen Raum gibt es kaum Vertreter des Water Spaniels. In Deutschland sind somit auch keine Züchter dieses Wasserjagdhundes zu finden.
Der American Water Spaniel ist verhältnismäßig einfach zu führen und somit gut zu erziehen. Hier reicht ein Online-Hundetraining vollkommen aus. Er ist klug, gelehrig und passt sich schnell an neue Herausforderungen an. Innerhalb seiner Familie zeigt er sich verschmust und liebevoll, möchte aber auch ausreichend beschäftigt werden. Auch während der Jagd zeigt sich der Vierbeiner zwar konzentriert und ehrgeizig, trotzdem ist er stets abrufbar und bereit, seinem Besitzer zu folgen. Durch seinen ausgeprägten Jagdinstinkt eignet er sich selbstverständlich am besten für Familien von Berufsjägern. Dennoch ist auch eine Haltung in einem anderen Umfeld möglich. Gelingt die artgerechte Auslastung, ist der verspielte Water Spaniel generell für alle Familien offen.
Fremden gegenüber geht der kleine Jäger eher auf Distanz. Durch seine wachsame Art neigt er zudem zum Bellen. Dafür ist das Zusammenleben mit anderen Vierbeinern wiederum sehr gut möglich. Auch mit Katzen zeigt er sich verträglich, vor allem wenn er bereits im Welpenalter daran gewöhnt wurde.
Der mittelgroße Jagdhund hat ein gewelltes bis gelocktes Fell mit dichter Unterwolle, die den Vierbeiner während der Jagd vor Kälte und Nässe schützen soll. Nach dem offiziellen Standard ist die Farbe des Fells in Leberbraun, Braun und Schokobraun erlaubt. Auch kleine weiße Flecken an den Pfoten und an der Brust sind gestattet. Sein muskulöser Körperbau ermöglicht die Athletik, die beim Apportieren notwendig ist. Optisch hat sich der American Water Spaniel seit seinem Ursprung kaum gewandelt. Die Natürlichkeit der Rasse blieb somit ungewöhnlich gut erhalten.
Der American Water Spaniel ist und bleibt ein Jäger. Auch wenn die Wasserjagd heutzutage eher ausgedient hat, kann man den Jagdhund trotzdem noch artgerecht auslasten. So hat er beispielsweise jede Menge Spaß am Apportieren – egal ob auf dem Wasser oder an Land. Dazu ist der sportliche Vierbeiner auch eine optimale Begleitung bei langen Wanderungen, Radtouren oder auch beim Joggen. Hundesportarten begeistern ihn ebenfalls. Ob Agility, Frisbee oder Flyball – der Spaniel ist überall mit Spaß dabei. Selbstverständlich freut sich der kleine Wasserjäger auch über jede Gelegenheit ihm kühlen Nass zu planschen und zu schwimmen. Sehen Sie sich deshalb nach geeigneten Bademöglichkeiten für Ihren Vierbeiner um. Da der Water Spaniel gut zu führen ist und sich durch seinen Gehorsam entsprechend zuverlässig abrufen lässt, ist trotz des Jagdtriebs ein Freilauf möglich.
Die Haltung in der Stadt ist für diese Rasse weniger gut geeignet. Der American Water Spaniel liebt es, in der freien Natur herumzustöbern und zu toben. Ein eigener eingezäunter Garten wäre für ihn ideal. Jedoch sollten Sie sich zuvor darüber bewusst sein, dass der Vierbeiner gerne Fremde und potentielle Eindringlinge verbellt. Sie sollten daher keine Nachbarn haben, die sich schnell in ihrer Ruhe gestört fühlen.
Damit das längere Fell Ihres Hundes nicht verfilzt, sollten Sie es ca. zweimal pro Woche kämmen. Lässt sich hartnäckiger Schmutz nicht mit der Bürste entfernen, müssten Sie das Tier baden. Üben Sie dies bereits ganz geduldig und behutsam im Welpenalter. Dennoch sollte ein Bad mit Shampoo nur die Notlösung sein und nicht zur Gewohnheit werden, ansonsten leidet die Haut Ihres Vierbeiners.
Auch in den Schlappohren des Water Spaniels kann sich Schmutz verfangen. Damit hier keine schmerzhaften Entzündungen entstehen, sind auch diese regelmäßig zu reinigen.
Für die Gesundheit der American Water Spaniels ist es in erster Linie wichtig, bei der Vermehrung der Hunde eine Inzucht zu vermeiden. Da es nur wenige Exemplare dieser Rasse gibt, ist das gar nicht so einfach.
Die Vierbeiner haben grundsätzlich ein vererbtes Risiko für Augenerkrankungen, wie den Grauen Star und progressive Retinatrophie. Letzteres kann im schlimmsten Fall sogar zur Erblindung führen. Des Weiteren konnte man Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, Epilepsie und Hüftdysplasien bei den Tieren feststellen. Um die Gelenke zu schonen, muss gerade bei Welpen und Junghunden auf die angemessene Bewegung geachtet werden. Auch die schlanke Linie der Vierbeiner sollte unverändert bleiben. Durch Übergewicht würde das Risiko für Gelenkerkrankungen weiter ansteigen.
Auf der ganzen Welt lassen sich lediglich 3000 American Water Spaniel finden. Verbreitet sind diese wiederum überwiegend in den USA – also in ihrer Heimat. Vor allem in den westlichen Staaten Michigan, Wisconsin und Minnesota leben die munteren Jagdhunde.
Im europäischen Raum stehen die Chancen einen Welpen dieser Hunderasse zu bekommen also entsprechend schlecht. Hier sollten Sie besser auf andere ähnliche Hunde zurückgreifen. Beispielsweise eignen sich die Epagneul-Rasse ebenfalls als Jagd- und Familienhund.
Natürlich hätten Sie auch die Möglichkeit einen American Water Spaniel aus den Vereinigten Staaten einfliegen zu lassen. Das hat allerdings den Nachteil, dass Sie weder den Züchter noch die Elterntiere kennenlernen können. Dementsprechend wissen Sie nicht, in welchem Zustand Sie Ihren Welpen erhalten.
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