Die hübschen Australian Shepherd sind wachsame und eigenständige Hütehunde. Der agile Vierbeiner stellt hohe Ansprüche an seinen Halter und möchte körperlich und geistig ausreichend gefordert werden.
Rasse: | Australian Shepherd |
Herkunft: | USA |
Größe: | 46-58 cm |
Gewicht: | 16-32 kg |
Lebenserwartung: | 13-15 Jahre |
Felllänge: | Langhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni |
Aufgaben: | Hütehund |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 1.Hütehunde und Treibhunde |
FCI Standard: | 342 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Der Australian Shepherd kommt nicht wie die Namensgebung vermuten lässt, aus Australien, sondern aus den USA. Schafhirten aus dem Baskenland nahmen ihre Hunde gegen 1800 von Australien in die Vereinigten Staaten mit. Die Hütehunde hatten damals die Aufgabe, die Merinoschafe zu bewachen. Die Amerikaner fanden schnell Gefallen an dem sportlichen Vierbeiner und holten ihn auf ihre Ranches. Auch hier wurde er als Hütehund für das Vieh oder als Wachhund für den gesamten Landbesitz eingesetzt.
Beeindruckt durch ihre vielfältigen Talente, begannen die Amerikaner mit der eigenen Zucht der Australian Shepherds. Des Weiteren gelang der Aussie auch durch seine Auftritte bei Western-Shows und Rodeo-Veranstaltungen zu noch mehr Aufmerksamkeit. 1957 legte der Australian Shepherd Club of America erste Merkmale der Hunderasse für die Zucht vor. Gegen 1977 gab es offizielle einheitliche Rassestandards, die letztlich 1993 offiziell vom American Kennel Club anerkannt wurden. Auch die FCI erkannte drei Jahre später den Australian Shepherd als eigenständige Hunderasse an.
Der Australian Shepherd behütet gerne – und zwar alles und jeden. Dies macht er in der Regel auch lautstark mit Gebell. Der liebevolle Hund hat einen hohen Bewegungsdrang braucht stets die eine oder andere Herausforderung in seinem Alltag. Diese können kleine Spiele während des Gassigehens oder auch aktiver Hundesport sein. Der Aussie ist ein sehr kluger Hund und möchte seinem Zweibeiner auch immer gefallen. Das bedeutet, dass er neue Kommandos schnell erlernt und relativ direkt umsetzen kann.
Auch die Unterordnung innerhalb seines Rudels fällt ihm nicht schwer. Insgesamt ist der aktive Hund gut zu führen und daher auch für Familien geeignet. Dennoch ist das regelmäßige Training in der Hundeschule sinnvoll, denn auch wenn der Australian Shepherd gut formbar ist, heißt das nicht, dass er zu 100 Prozent all das macht, was Sie von ihm wollen. Als Hütehund hat er die typische Engstirnigkeit und hinterfragt gerne den Sinn der ihm gestellten Aufgaben. Zudem kann seine Gelehrigkeit auch dazu führen, dass er falsches Verhalten erlernt, indem er schnell das Verhalten seines Besitzers analysiert und sich zu Nutzen macht.
Der Australian Shepherd ist zudem ein sehr soziales Tier. Er zeigt sich anderen Hunden gegenüber sehr aufgeschlossen und liebt vor allem den Kontakt zu Hunde seiner eigenen Hunderasse. Er eignet sich somit auch wunderbar für die Haltung in einem Haushalt mit mehreren Hunden.
Der Australian Shepherd hat einen kraftvollen und muskulösen Körperbau. Er bewegt sich leicht und flink und zeigt für einen mittelgroßen Hund keine Schwerfälligkeit – vielmehr eine elegante Athletik. Oft haben die Hunde von Geburt an eine Stummelrute („natural bobtail“), dies ist somit ein rassetypisches Kennzeichen. Es gibt aber auch Hunde mit „normaler“ Rute.
Das Haarkleid des US-Hundes ist glatt, manchmal auch leicht gewellt. Zudem hat es eine dichte wärmende Unterwolle, die den Hütehund vor Kälte und Nässe schützen soll. Das Fell ist im Bereich des Kopfs und an den Vorderseiten der Läufe eher kurz und glatt. An der Laufrückseite, der Lende und Kruppe, sowie auch an der Rute trägt der Hund längeres Haar. Typisch ist auch ein langes Fell am Hals, was sich zu einem Kranz formt.
Das Besondere am Australian Shepherd ist die große Farbenvielfalt des Fells. Das Haarkleid hat vier Grundfarben: Schwarz, Rot, Blue-Merle und Red-Merle. Aus diesen Grundfarben heraus, bilden sich nun 16 verschiedene Kombinationen und Fellfarben:
Die Australian Shepherds beeindrucken aber nicht nur mit der Optik des Fells, sondern auch mit ihren Augen. Die Augen haben die Grundfarben blau, grau, braun und bernsteinfarben. Auch andere Variationen und Flecken sind nach Standard erlaubt.
Der Hütehund aus den Vereinigten Staaten stellt durchaus hohe Ansprüche an seine Haltung. Um glücklich zu sein, will er Abenteuer erleben und jede Menge Bewegung haben. Menschen, die also gerne den Tag auf der Couch vor dem Fernseher verbringen, haben hier nicht den passenden Hund an ihrer Seite. Besser eigenen sich sportliche Familien, die sich auch für diverse Outdoor-Aktivitäten begeistern können. Der Australian Shepherd möchte aber nicht nur körperlich gefordert werden, sondern auch geistig. Er eignet sich hervorragend für jegliche Hundesportarten und auch für die Ausbildung zum Rettungs-, Therapie- und Blindenhund. Jeder Hund braucht aber auch Zeit für sich und die Möglichkeit zu entspannen – achten Sie deshalb darauf, das Tier nicht zu überfordern. Bei artgerechter Auslastung, hat man mit dem aktiven Hunde einen treuen Partner an seiner Seite, mit dem man viel gemeinsam Erleben kann.
Das lange und dichte Fell des Hundes sollte täglich ordentlich gebürstet werden. Dies ist wichtig, um Verfilzungen zu vermeiden. Die Ohren, Pfoten und Zähne untersuchen Sie am besten auch regelmäßig, um Auffälligkeiten früh zu entdecken.
Der Australian Shepherd hat das Risiko an einigen Erbkrankheiten zu erkranken. Er kann eine Hüft- und Ellenbogendysplasie entwickeln. Zudem kann es zu Augenerkrankungen wie Katarakt und Progressive Retina Atrophie kommen. Auch für Epilepsie und Zahnprobleme gibt es ein erhöhtes Risiko. Es ist ebenfalls möglich, dass ein MDR-1 Defekt auftritt.
Hierbei würde Ihr Hund auf einige Medikamente übermäßig stark reagieren. Kaufen Sie Ihren Hund bei einem seriösen Züchter, der auch Verbänden angehört, unterzieht dieser die Elterntiere vorab einigen Gesundheitstests. Sind die Ergebnisse unbedenklich, werden die Hunde zur Zucht freigeben und das Risiko, dass Ihr Hund später an einer der genannten Erkrankungen leidet, wird deutlich reduziert. Dennoch sollten Sie regelmäßig einen Tierarzt aufsuchen und Ihren Hund untersuchen lassen. Veränderungen können so schnell erkannt werden.
Wie auch bei vielen anderen Hunderassen, haben sich bei dem Australian Shepherd mit der Zeit zwei verschiedene Linien entwickelt: Es gibt die Arbeitslinie und die Linie, die sich eher zum Familienhund eignet. Bei der Arbeitslinie, wurde der Fokus weiter auf die Wachsamkeit und den Herdentrieb gelegt. Die Linie, die sich zum Familienhund eigenen soll, ist dagegen ruhiger und ausgeglichener. Dennoch handelt es sich trotzdem weiter um ein Energiebündel. Man braucht sich also keine Sorgen zu machen, dass ein Welpe aus der Familienlinie später ein langweiliger Faulenzer wird.
Lassen Sie sich bei der Suche nach einem geeigneten Züchter nicht von niedrigen Preisen locken. Wer die Welpen gut sozialisiert und für die Gesundheit Ihres künftigen Lieblings sorgt, darf auch etwas mehr Geld verlangen.
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