Die kleine Australian Terrier bzw. die kleine Frohnatur eignet sich als pflegeleichter Begleit- und Familienhund. Trotz seiner geringen Körpergröße handelt es sich bei dem Vierbeiner um einen Arbeitsterrier.
Rasse: | Australian Terrier |
Herkunft: | Australien |
Größe: | 23-28 cm |
Gewicht: | 5-10 kg |
Lebenserwartung: | 12-15 Jahre |
Felllänge: | Langhaar |
Fellfarbe: | Orange/Mahagoni, Blau/Silber, Sandfarben |
Aufgaben: | Schutz des Viehs, Töten von Schlangen und Ratten |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 3. Terrier |
FCI Standard: | 8 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Die Vorfahren des Terriers kamen im 19. Jahrhundert mit britischen Immigranten nach Australien. Dort gab es den Wunsch nach einem widerstandsfähigem Hund, der für das australische Outback geeignet war. So eignete sich der aktive Vierbeiner als Hütehund und konnte zugleich lästige Schlangen abwehren. Der Terrier entstand aus Kreuzungen mit dem Broken Coated Terrier. Dieser trägt die Gene des Skye Terriers, des Schottischen Terriers und dem Dandle Dinmont Terriers in sich. Auch der Yorkshire Terrier wurde mit eingekreuzt. Ziel der Zucht war stets, einen schnellen, agilen und wachsamen Hund hervorzubringen. Dies gelang und der Australian Terrier wurde zu einer beliebten Hunderasse bei den örtlichen Farmern und Minenbesitzern.
Im Jahr 1880 wurde der agile Terrier erstmals auf einer australischen Hundeausstellung präsentiert. 1921 gründete sich dann der Australian Terrier Club, der von nun an offiziell die Zucht des Hundes betrieb.
Im europäischen Raum ist der Australian Terrier bisher wenig verbreitet.
Wie viele andere Terrierrassen ist auch der Australian Terrier ein sehr temperamentvolles Tier. Doch trotz seines hohen Tatendrangs, handelt es sich um einen ausgeglichenen und freundlichen Vierbeiner. Er baut zu seinem Besitzer eine enge Verbindung auf. Deshalb sollte ihm die Nähe zum Menschen nicht vorenthalten werden. Der verspielte und quirlige Terrier, versteht sich auch gut mit Kindern und eignet sich daher bei artgerechter Auslastung auch als Familienhund. Wie es für einen Terrier typisch ist, tritt er anderen Artgenossen gerne dominant entgegen. Wird der Vierbeiner aber frühzeitig ausreichend sozialisiert, können Hundebegegnungen entspannt und problemlos ablaufen.
Der Australian Terrier ist trotz aller Schoßhund-Eigenschaften dennoch ein Tier, was gerne arbeitet und diese Arbeit auch braucht, um tatsächlich glücklich zu sein. Setzen Sie ihn also je nach Möglichkeit weiterhin als Hütehund ein und sorgen Sie mit Hundesport für die passende Auslastung.
Der Australian Terrier sieht optisch dem Yorkshire Terrier recht ähnlich. Allerdings ist der australische Vierbeiner deutlich größer als sein englischer Verwandter. Der Aussie hat einen flachen, langen Schädel und kleine aufrechtstehende Ohren. Teilweise wurde die Rute des Hundes früher kupiert. Heute ist dieses Vorgehen glücklicherweise in den meisten Ländern verboten.
Das lange und weiche Fell des Australian Terriers ist gerade im Bereich des Halses besonders dicht und formt dort eine Art Krause. Zudem hat der hübsche Vierbeiner eine dichte und wärmende Unterwolle, die ihm das Leben im Outback erleichtern sollte.
Den Terrier gibt es in zwei verschiedenen Farbtönen: Blau mit lohfarbenem Kopf und Läufen und rot/sandfarben. Letzteres sieht man allerdings relativ selten.
Der pflegeleichte Familienhund ist durchaus einfach zu führen und daher auch gut für Hundeanfänger geeignet. Zudem stellt er an seine Haltung nicht allzu viele Ansprüche. Er fühlt sich sowohl in der Stadt, als auch auf dem Land wohl. Ein Garten zum Herumtoben wäre aber natürlich das absolute Highlight. Man darf allerdings nie vergessen, dass der Vierbeiner als Arbeitshund gezüchtet wurde. Eine artgerechte Auslastung ist deshalb unbedingt notwendig. Lange Spaziergänge, Hundesport wie Agility, Tricks lernen oder Fährtenlesen – all das sind Möglichkeiten den Terrier herauszufordern und auszupowern. So wird er abends glücklich und zufrieden neben Ihnen auf der Couch schlummern.
Auch zu Kindern kann der Australian Terrier eine enge Bindung aufbauen. Er liebt es, mit ihnen zu spielen und herumzutoben. Kleine Kinder, die noch nicht den richtigen Umgang mit Hunden gelernt haben, sollten hierbei aber nicht unbeaufsichtigt sein.
Auch mit Katzen zeigt sich der Vierbeiner verträglich, vor allem wenn er diese früh im Junghundalter kennenlernen kann. Das Zusammenleben mit kleineren Haustieren, wie Hamster, wird allerdings schwierig. Schließlich wurde der Terrier zum Töten von Schlangen und Ratten gezüchtet. Hier wird er schwer seinen Impuls kontrollieren können.
Das Haarkleid des Australian Terriers ist allgemein einfach zu pflegen. Durch die dichte Unterwolle, ist es allerdings ratsam, regelmäßig einen Hundefriseur zu besuchen, der das Fell Ihres Lieblings schonend trimmt. Einmal pro Woche sollten Sie zudem den Hund durchbürsten, damit es nicht zu Verfilzungen kommt. Auch Schmutz kann so entfernt werden. Da einige Terrier zu Ohrenentzündungen neigen, sollten Sie auch die Ohren reinigen, damit sich kein Schmutz festsetzen kann.
Grundsätzlich kommt es bei den Australian Terriern gehäuft zu Diabetes, zu einer Progressiven Retina-Atrophie, einer Patella-Luxation und allergischen Hauterkrankungen. Sie können das Risiko, dass Ihr Hund an einer dieser Störungen erkrankt, reduzieren, indem Sie einen seriösen Züchter wählen, der die Gesundheit der Hunde fokussiert. Lassen Sie zudem regelmäßige Untersuchungen von einem Tierarzt vornehmen. Krankheiten können so früh diagnostiziert und behandelt werden.
Bei dem Australian Terrier handelt es sich um eine in Deutschland wenig verbreitete Hunderasse. 2020 gab es nur 13 offiziell gemeldete Welpen. Es gibt also entsprechend wenige Züchter, sodass Sie bei Ihrer Suche einiges an Zeit und Geduld einplanen müssen. Haben Sie einen passenden Ansprechpartner gefunden, sollten Sie sich informieren, ob die Zucht nach den Standards der FCI abläuft. Ist dies der Fall, wissen Sie, dass Sie einen Stammbaum erhalten und einen gesunden und wesensfesten Welpen bekommen.
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