Der Basenji ist ein temperamentvoller und freundlicher Hund, der täglich ausreichend beschäftigt werden möchte. Unterordnung und blinder Gehorsam fällt dem aktiven Vierbeiner allerdings nicht leicht, sodass er nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist.
Rasse: | Basenji |
Herkunft: | Zentralafrikanische Republik |
Größe: | 40-43 cm |
Gewicht: | 9-12 kg |
Lebenserwartung: | 12-16 Jahre |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni, Weiß, Rehfarben |
Aufgaben: | Jagdhund |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 5. Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Standard: | 43 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Die Wurzeln des Basenjis liegen in der Demokratischen Republik Kongo. Dort lebte er in Mitten der Völker, ohne jedoch wirklich eine tiefere Nähe zu den Menschen aufzubauen. Zudem kann man auch nicht davon reden, dass die afrikanischen Völker eine tatsächliche Zucht des Hundes betrieben. Der Basenji kümmerte sich um sich selbst und sorgte eigenständig für seine Ernährung. So ging er auf die Jagd und lebte von der Beute. Die Afrikaner schlossen sich öfters der Jagd an, sodass auch sie von der erlegten Beute profitieren konnten. Forscher brachten schließlich Ende des 19. Jahrhunderts einige der „Busch-Vierbeiner“ mit in den europäischen Raum. 1935 starteten die Briten letztlich gezielt die Zucht des Basenjis. Ab diesem Zeitpunkt gelangen die Hunde auch in andere europäische Länder.
Der Basenji zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Bei Ausgrabungen an der Cheops-Pyramide wurden Wandmalereien entdeckt, die Abbildungen von Hunden zeigten, welche dem Basenjii sehr stark ähnelten. Die Malerei stammte von ca. 2700 v. Chr. Man kann somit davon ausgehen, dass der Basenjii ein Nachfahre des ägyptischen Tesers ist.
Da der Basenji parallel mit den afrikanischen Einwohnern lebte und dabei stets eigenständig war, ist der Vierbeiner insgesamt recht ursprünglich geblieben. Hat er einmal Vertrauen gefasst, ist er ein freundliches und sympathisches Tier, das stets Lust auf Abenteuer hat. Zudem ist der Basenji sehr intelligent und lernt grundsätzlich schnell. Trotzdem ist die Hundeerziehung des Hundes nicht einfach, denn er ordnet sich nicht gerne unter. Ihm ist es in der Regel völlig egal, ob er seinem Halter gefällt oder nicht. Er macht das was er will und auch wie er will. Bei der Erziehung ist also jede Menge Geduld gefragt.
Eine weitere Besonderheit des Hundes ist das besondere Bellen. Dieses hebt sich deutlich von dem anderer Vierbeiner ab und ist nicht melodisch. Auch eine Äußerung in Form eines Art Jodelns ist möglich.
Bei richtiger Sozialisierung ist der Basenji mit anderen Hunden gut verträglich und spielt auch gerne mit ihnen. Trifft er allerdings auf Vierbeiner, die ein dominantes Verhalten zeigen, können durchaus Konflikte entstehen.Der Basenji ist zudem kein Stubenhocker. Durch sein lebhaftes Temperament zeigt er sich unternehmungslustig und braucht in seinem Alltag eine anspruchsvolle Beschäftigung.
Der kompakte und athletische Körperbau des Vierbeiners ist auf die Jagd ausgelegt. Durch den trainierten Körper, die großen, stehenden Ohren und dem selbstbewussten Blick, gibt der Basenji eine elegante und stolze Erscheinung ab. Rassetypisch sind zudem noch die außergewöhnlichen Stirnfalten.
Das Fell des Hundes ist entweder schwarz und weiß, rot und weiß, komplett schwarz, lohfarben oder weiß mit lohfarbenen Abzeichen. Auch eine gestromte Zeichnung ist möglich.
Für die Haltung des Basenjis eignet sich ein Besitzer mit Hundeerfahrung. Der starrköpfige Vierbeiner braucht in seiner Hundeerziehung eine Balance aus Konsequenz und liebevoller Geduld. In manchen Situationen gilt es ihm Freiraum zu geben, in anderen wiederum muss ihm die Stirn geboten werden. Hundeanfänger werden hier also Schwierigkeiten haben.
Der kleine Afrikaner kann sowohl in der Stadt, als auch auf dem Land gehalten werden. Allerdings braucht er immer genügend Auslauf. Ein eigener eingezäunter Garten wäre somit auch ideal.
Des Weiteren ist der Basenji durchaus kinderlieb. Zwar sollten die Kinder bereits etwas älter sein und den Umgang mit Hunden kennengelernt haben, dann steht aber einem harmonischen Zusammenleben nichts im Weg.
Als sportlicher Hund, braucht der Vierbeiner natürlich eine artgerechte Auslastung. Ein Freigang ist durch den angeborenen Jagdinstinkt nicht immer einfach, vor allem da der Basenji ja auch ein kleiner Dickkopf ist und somit gerne mal einen Rückruf überhört. Lange Spaziergänge mit der Leine sind dennoch entspannt möglich und tragen zur körperlichen Auslastung bei. Bei den alltäglichen Gassi-Runden sollten Sie jedoch berücksichtigen, dass der Hund aus Zentralafrika kein Anhänger von schlechtem Wetter und Regen ist. Bei Nässe wird es sich also nicht allzu lange draußen aufhalten wollen. Hier wären Such- oder Intelligenzspiele im Wohnbereich eine gute Alternative. Selbstverständlich hat der quirlige Vierbeiner auch Spaß an diversen Hundesportarten. Ob der Besuch einer Hunderennbahn oder die Teilnahme an Flyball oder Coursing - hier ist der Basenji überall begeistert mit am Start. Zudem eignet er sich wunderbar als Begleitung für längere Radtouren oder beim Joggen.
Nicht selten wird der Basenji mit einer Katze verglichen. Warum? Da er ebenso reinlich ist, wie die meisten Samtpfoten. Der Basenji putzt sich meist selbst und vermeidet es zudem dreckig zu werden. Ein Bad in der Schlammpfütze kommt für den kleinen Saubermann nicht in Frage. Auch das kurze Fell des Vierbeiners braucht wenig Pflege. Es sollte lediglich einmal in der Woche gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen.
Grundsätzlich sind diese Hunde recht robust und gesund. Dennoch gibt es manche Linien, die erblich bedingt zu speziellen Krankheiten neigen. So kann es zu Nierenerkrankungen, Augenproblemen und Leistenbrüchen kommen. Zudem sollten Sie Ihrem Basenji im Winter einen Mantel anziehen, denn der Sonnenanbeter verträgt Kälte nicht besonders gut und unterkühlt auch durchaus schnell. Eine weitere Besonderheit gibt es bei den Hündinnen: Diese werden tatsächlich nur einmal pro Jahr läufig.
Zwar zählt der Basenji nicht gerade zu den häufig anzutreffenden Hunderassen aber dennoch gibt es im europäischen Raum einige Züchter, die sich mit der Aufzucht des afrikanischen Vierbeiners beschäftigen. In Deutschland kamen im Jahr 2020 46 Welpen zur Welt. Sie sollten also durchaus ein wenig Zeit und Geduld mitbringen, wenn Sie sich auf die Suche nach einem Basenji-Welpen begeben.
Versuchen Sie zudem einen Züchter zu finden, der einem offiziellen Verein angehört. Solche Vereine verlangen von ihren Mitgliedern, dass gewisse Standards wie Gesundheitstests eingehalten werden. Auf diese Weise können Sie sich sicher sein, dass sich die Züchter um die bestmögliche Gesundheit Ihres Welpen bemühen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, versuchen Sie auch auf jeden Fall die Eltern des Tieres kennenzulernen, sodass Sie sich von deren Wesen und auch von der Umgebung überzeugen können.
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