Bedlington Terrier - Sanfte Eleganz in einer Rasse

Eleganter grauer Bedlington Terrier

Optisch ähnelt der Bedlington Terrier einem Schaf. Doch trotz des putzigen Aussehens ist der Vierbeiner ein tapferer Jäger mit viel Temperament. Zudem ist der Terrier ein sehr sportliches Tier und möchte seinen Bewegungsdrang auch gerne ausleben.

Steckbrief: Fakten zum tapferen Jäger

Rasse:Bedlington Terrier
Herkunft:Großbritannien
Größe:38-44 cm
Gewicht:8-10 kg
Lebenserwartung:14 Jahre
Felllänge:Langhaar
Fellfarbe:Blau/Silber, Braun/Schokobraun
Aufgaben:Jagen
Listenhund:nein
FCI Gruppe:3. Terrier
FCI Standard:9
FCI Rasse Standards:FCI Standards (PDF)

Geschichte : Vom Arbeitstier zum Begleithund

Der Bedlington Terrier wurde früher in den Armenvierteln zur Ratten- und Hasenjagd eingesetzt. Da er überwiegend in Bergbauregionen lebte, war er natürlich auch direkt in den Minen tätig. Auch bei Hundekämpfen musste der Hund leider seine Tapferkeit unter Beweis stellen. Grundsätzlich hat der Bedlington Terrier Gene des schottischen Terriers, des Whippets und des Otterhounds in sich. Auch englische Terrier und Greyhounds zählen zu den Vorfahren.

1870 wurde der Vierbeiner erstmalig auf einer Hundeausstellung präsentiert. 1877 gründeten Liebhaber schließlich auch den ersten Rasseclub. Ab diesem Zeitpunkt gelang der Bedlington Terrier auch in andere europäische Länder. In Deutschland wurde 1932 die „Fachschaft für Bedlington Terrier“ gegründet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt die Rasse dann nochmal einen deutlichen Aufschwung. Dennoch ist der wuschelige Vierbeiner heute im Vergleich zu anderen Rassen eher selten anzutreffen. Mit der Zeit hat sich die Zucht auch weg vom Arbeitstier und hin zum Begleithund gewandelt. In manchen Linien wurden zudem Pudel eingekreuzt. Grund hierfür war eine Vereinfachung der Fellpflege.

Charaktereigenschaften: Der kinderfreundliche Familienhund

Der Bedlington Terrier ist ein liebevoller Hund, der gerne die Nähe zu seinem Halter sucht. Er zeigt stets ein ruhiges und entspanntes Verhalten. Auch mit Kindern versteht er sich bestens. Anders sieht es mit den Artgenossen aus. Vor allem Rüden zeigen ein deutliches Revierverhalten, wodurch schnell Konflikte entstehen. Ist er einmal wütend geworden, lässt sich der temperamentvolle Vierbeiner nur schwer wieder besänftigen. Insgesamt ist der Terrier aber nicht sehr bellfreudig – dennoch hat er immer ein wachsames Auge auf sein Rudel und sein Revier. Da er sehr menschenbezogen ist, begleitet er seine Familie gerne bei Ausflügen und sonstigen Unternehmungen.

Die Hunderasse ist grundsätzlich auch für Hundeanfänger geeignet, wenn diese bereit sind, sich ausführlich mit dem Online Hundetraining und den Charaktereigenschaften des Terriers auseinander zu setzen. Der Halter sollte aber immer viel Geduld mitbringen, denn eines macht ein Terrier-Welpe besonders gerne - immer wieder aufs Neue seine Grenzen austesten! Um als Rudelführer anerkannt zu werden, sollten Sie deshalb immer konsequent handeln. Klappt die Hundeerziehung nicht, kann es durch seinen Jagdtrieb und seine Angriffsfreude hinsichtlich anderer Hunde schnell unangenehm werden. Insgesamt ist der Bedlington Terrier aber durchaus intelligent und lernwillig, was eine gute Grundlage für das Training bietet. Umso besser der Vierbeiner körperlich und geistig ausgelastet wird, desto leichter ist er zu führen.

Erscheinungsbild: Der Bedlington Terrier - eine Rasse mit auffälligem allergikergeeignetem Haarkleid

Der Körperbau des Terriers ist sportlich und muskulös, sodass er durchaus auch zu hohen Geschwindigkeiten fähig ist. Besonders auffällig ist das Haarkleid des Hundes. Das dichte Fell steht etwas vom Körper ab und bildet kleine Locken. Besonders am Kopf und im Gesicht trägt der Vierbeiner viele Locken.

Nach Standard ist das Fell entweder blaugrau und die Augen dunkel oder sandfarben mit hellen Augen. Auch die Farbe der Nase variiert somit. Bei blaugrauem Fell ist die Nase schwarz, bei sandfarbenem Fell muss sie braun sein.

Noch eine Besonderheit: Der Bedlington Terrier verliert keine Haare. Somit wäre er auch allgemein für Allergiker geeignet.

  • Schafähnliches Aussehen mit einer gekräuselten Fellstruktur
  • Schmaler, keilförmiger Kopf mit schlanken Ohren
  • Schulterhöhe etwa 38 bis 43 cm, Gewicht zwischen 8 und 10 kg.
  • blaues Fell, liver oder sandfarben

Haltung & Aktivität: anspruchslos in der Umgebung, dafür sozialbedürftig im Umgang

Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Bedlington Terrier frühzeitig eine Hundeschule besuchen. Dies dient vor allem der Sozialisation. Da sich der Vierbeiner oftmals nicht ganz so freundlich gegenüber Artgenossen zeigt, sollte hier früh das Hundetraining begonnen werden, damit später keine Probleme entstehen. Auch das Austesten der Grenzen kann durch gezieltes Online Hundetraining im Zaum gehalten werden.

Grundsätzlich stellt der Bedlington Terrier keine großen Ansprüche an seine Umgebung. Bei ausreichender Bewegung fühlt er sich in der Stadt genauso wohl wie auf dem Land. Wie jeder andere Hund auch, tobt er gerne frei herum – ein eigener Garten wäre somit ideal. Wichtig ist, dass der bewegungsfreudige Vierbeiner eine passende Auslastung bekommt. Er eignet sich wunderbar für Hundesport wie Agility oder Dog Dancing. Ist sein Jagdinstinkt gut beherrschbar, ist er zudem auch als Begleitung für Radtouren oder beim Reiten geeignet. Der quirlige Vierbeiner plantscht zudem gerne im kühlen Nass. Wenn Sie ihm also eine Freude machen möchten, suchen Sie eine sichere und geeignete Badestelle für ihn. Da der Terrier sehr klug ist, möchte er auch geistig ausgelastet werden. Gerne lernt er neue Tricks oder begeistert sich für Intelligenzspiele.

Mit Katzen verträgt sich der Vierbeiner an sich ganz gut, insofern er diese bereits von klein auf kennengelernt hat. Durch seinen Jagdinstinkt sollte er allerdings nicht mit kleineren Tieren wie Hamster oder Ratten zusammenleben. Dies kann für die kleinen Vierbeiner böse enden.

Bedlington Terrier Portrait Bild der Hunderasse

Pflege & Gesundheit: Tipps zur richtigen Pflege des Bedlington Terriers

Das Fell des aktiven Terriers benötigt eine regelmäßige und ausgiebige Pflege. So sollten Sie es mindestens einmal am Tag ordentlich durchbürsten. Zumindest einmal jährlich gehen Sie dann mit Ihrem Vierbeiner zu einem Hundefriseur, der das Haar professionell schneidet und trimmt.

In den Schlappohren können sich zudem Schmutz und auch Parasiten festsetzen. Sie sollten also die Ohren des Hundes regelmäßig auf Auffälligkeiten prüfen und mit speziellen Reinigern oder auch feuchten Tüchern säubern.

Der Bedlington Terrier hat ein erhöhtes Risiko eine Kupfertoxikose zu entwickeln. Bei dieser Erkrankung speichert das Tier übermäßig viel Kupfer in der Leber ab, was zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Auch Augenerkrankungen können bei dem Vierbeiner gehäuft auftreten. Um das Risiko zu reduzieren, sollten bereits vor der Zucht diverse Gentests gemacht werden, damit Krankheiten nicht weiter vererbt werden. Sobald Sie Ihren Welpen haben, stellen Sie diesen regelmäßig dem Tierarzt vor, sodass Auffälligkeiten frühzeitig entdeckt werden können.

Zucht: Eine seltene Hunderasse

Außerhalb Großbritanniens ist der Bedlington Terrier eine seltene Hunderasse. In Deutschland gab es 2020 zum Beispiel nur 27 registrierte Welpen. Wenn Sie sich also auf die Suche nach Ihrem Hund begeben, müssen Sie auf jeden Fall Wartezeit einplanen. Kontaktieren Sie offizielle Zuchtverbände, um an Adressen seriöser Züchter zu gelangen. Durch die Mitgliedschaft in einem Verband oder Verein müssen die Züchter Gesundheitstests durchführen und auch entsprechende Nachweise vorlegen. Zudem müssen stets die Rassestandards eingehalten werden. Es ist also durchaus sinnvoll, lieber einige Zeit geduldig zu warten und dafür dann einen gesunden und wesensfesten Hund aus einer seriösen Zucht zu bekommen. Von Welpen ohne Papiere, die sehr jung und zu besonders günstigen Preisen angeboten werden, sollten Sie Abstand nehmen.

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