Der Berner Sennenhund wird heutzutage gerne als Familienhund gehalten. Mit seinem dreifarbigen Fell und dem kräftigen Körperbau gibt der Berner Sennenhund eine imposante Erscheinung ab.
Rasse: | Berner Sennenhund |
Herkunft: | Schweiz |
Größe: | 58-70 cm |
Gewicht: | 26-44 kg |
Lebenserwartung: | 7-10 Jahre |
Felllänge: | Langhaar |
Fellfarbe: | Schwarz |
Aufgaben: | Wach-, Treib- und Zughund |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 2. Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde |
FCI Standard: | 45 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Wie der Name schon sagt, liegen die Wurzeln des Berner Sennenhundes in der Umgebung von Bern in der Schweiz. Dort setzten die Bauern die Vorfahren des Vierbeiners zum Wagenziehen und zum Hüten und Treiben des Viehs ein. Aus welcher Hunderasse sich der Berner Sennenhund tatsächlich entwickelt hat, steht bis heute nicht genau fest. Allerdings vermutet man, dass Molosser und Mastiffs zu den Vorfahren des Vierbeiners gehören.
Der erste Name dieses Hundes war Dürrbächler. Den Namen verdankte das Tier dem Ort Dürrbach und einem dort gelegenen Gasthaus. Auf dem Hof des Gasthauses wurden einige dieser besonderen dreifarbigen Hunde gehalten. Rasse-Liebhaber gründeten im Jahr 1907 den „Schweizer Dürrbach Club“, der sich mit der Zucht des reinrassigen Berner Sennenhundes beschäftigte. Drei Jahre später, also 1910, wurden auf einer Hundeausstellung bereits 107 stattliche Dürrbächler präsentiert. Der Schweizer Kynologe Prof. Dr. Albert Heim erarbeitete einen ersten Rassestandard und schlug vor, dem Vierbeiner einen neuen Namen zu geben: Berner Sennenhund. In den darauffolgenden Jahren steigerte sich der Bekanntheitsgrad des sympathischen Hundes immer mehr und erfreute sich schon bald auch in den Nachbarländern großer Beliebtheit.
Das Besondere am Berner Sennenhund ist seine außergewöhnliche Herzlichkeit. Er liebt seine Familie und zeigt sich dieser gegenüber sehr treu und anschmiegsam. Durch sein freundliches und sympathisches Wesen hat er kaum Aggressionspotential, deshalb zeigt er sich auch bei Fremden recht offen. Auch wenn er früher als Wachhund eingesetzt wurde, kann es heute durchaus passieren, dass ein Eindringling schwanzwedelnd begrüßt wird. Durch seine Gutmütigkeit eignet er sich auch wunderbar für das Zusammenleben mit Kindern. Der Vierbeiner bleibt geduldig wenn die Kinder laut herumtoben – er lässt sich praktisch durch nichts aus der Ruhe bringen. Der Berner Sennenhund mag es zudem gerne, gemeinsam mit den Kids zu spielen und sich von ihnen ausgiebig kraulen zu lassen. Auch mit seinen Artgenossen versteht sich der Vierbeiner blendend, lediglich die Rüden können ab und an Revierverhalten zeigen und dadurch dominant auftreten.
Allerdings zeigt sich der Berner Sennenhund gelegentlich stur. Sieht er nicht den Sinn hinter den Befehlen, kann es sein, dass er diese ignoriert. Dennoch ist diese Hunderasse recht schlau, sodass er durchaus lernfähig ist. Mit der richtigen Belohnung und ausreichend Geduld, wird das Online Hundetraining in der Online Hundeschule bestimmt erfolgreich sein. Durch seine vielen Talente eignet sich der kluge Vierbeiner auch für die Ausbildung als Rettungs- oder Therapiehund.
Typisch für den Berner Sennenhund ist das lange, dreifarbige Fell. Dieses in Kombination mit dem kräftigen und starken Körperbau, lässt den Vierbeiner imposant auftreten. Trotz der Stämmigkeit wirkt das Tier aber keineswegs schwerfällig – eher sportlich und agil. Des Weiteren trägt der Hund eine lange, buschige Rute, die mindestens bis zu den Sprunggelenken reicht.
Das Fell ist lang und kann auch leicht gewellt sein. Die schwarze Grundfarbe wird von einer braunroten Zeichnung an den Backen, den Augen, den Läufen und der Brust ergänzt. Zudem trägt der Berner Sennenhund weiße Flecken am Kopf, an der Brust und den Pfoten. Auch die Spitze der Rute sollte nach Standard weiß sein. Als Langhaar-Hund unterscheidet er sich deutlich zu den anderen Vertretern der Schweizer Sennenhunde. Bei dem Appenzeller, dem Großen Schweizer und dem Entlebucher Sennenhund handelt es sich um Kurzhaar-Hunde.
Da die Aufgabe des Hundes ursprünglich das Treiben und Hüten von Vieh war, liegt ihm die Bewegung in der freien Natur im Blut. Für eine artgerechte Haltung wäre ein Hof oder zumindest ein großer eingezäunter Garten genau das Richtige. In einer Stadtwohnung würde sich der Berner Sennenhund keineswegs wohlfühlen. Hier fehlt der Freilauf in der Natur. Der sportliche Vierbeiner braucht zudem genügend Auslastung um ausgeglichen zu sein. Hierfür eignen sich zum Beispiel lange Wanderungen, auf die Sie die Fellnase begleitet. Hier kann sich der Berner Sennenhund nicht nur körperlich betätigen, sondern zugleich auch neugierig neue Gegenden erkunden. Für einen Großteil an Hundesportarten ist der stämmige Vierbeiner allerdings nicht geeignet. Zwar ist er sportlich, aber nicht besonders schnell und wendig. Agility würde ihn wohl eher frustrieren. Auch die Gelenke würden zu sehr belastet werden.
Um den Hund auch geistig zu fordern, können Sie entweder Intelligenzspielzeug verwenden oder ihn als Zug- oder Rettungshund ausbilden. Auch an Suchspielen hat der Vierbeiner jede Menge Spaß.
Die Gesundheit vom Berner Sennenhund ist allgemein kristisch. Das lange Fell Ihres Berner Sennenhundes sollten Sie zwei- bis dreimal pro Woche gründlich bürsten, damit das Haarkleid weiter glänzend bleibt und keine Verfilzungen entstehen. Sobald sich Ihr Hund im Fellwechsel befindet, können Sie auch täglich zur Bürste greifen, um die losen Haare zu entfernen.
Die Lebenserwartung der Berner Sennenhunde ist mit 7-10 Jahren im Vergleich zu anderen Hunderassen relativ niedrig. Häufig leiden die Tiere an einer Ellenbogen- und Hüftgelenksdysplasie, an Nierenerkrankungen und an Tumoren. Vor allem die Krebsform „Maligne Histiozytose“ tritt bei dem hübschen Vierbeiner gehäuft auf. Hier kann entweder nur die Haut oder Organe wie Leber und Lunge befallen sein. Sind die Organe betroffen, führt diese Krankheit leider innerhalb weniger Monate zum Tod des Hundes.
Verbreitet ist zudem auch die degenerative Myelopathie, die zu Bewegungsstörungen und Koordinationsproblemen führen kann.
Aufgrund der Anfälligkeit für diese Krankheiten, sollten Sie immer versuchen, das Idealgewicht Ihres Hundes zu halten. Jedes Kilo zu viel auf der Waage bedeutet ein erhöhtes Risiko, Krankheiten zu entwickeln.
Gerade durch die erblich bedingte Anfälligkeit für Krankheiten ist es besonders wichtig, einen seriösen Züchter aufzusuchen, der um die Gesundheit der Tiere bemüht ist. Um Erkrankungen und Gendefekte wirklich ausschließen zu können, müssen nicht nur die Elterntiere getestet werden, sondern es geht vielmehr um die Untersuchung der gesamten Zuchtlinie. Sind die verwandten Hunde ebenfalls gesundheitlich unauffällig, stehen die Chancen gut, dass Sie einen gesunden Welpen bekommen. Von unkontrollierten Verpaarungen aus Hobbyzuchten sollten Sie unbedingt die Finger lassen!
In Deutschland kamen 2020 offiziell registriere Berner Sennenhund-Welpen zur Welt. Dementsprechend sollten Sie keine Probleme haben, relativ schnell fündig zu werden. Versuchen Sie aber unbedingt den Züchter vorab persönlich kennenzulernen, damit Sie die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und sich nach den Gesundheitstests zu erkundigen. Im Idealfall können Sie hierbei auch gleich die Elterntiere des Wurfs begutachten.
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