Bolonka Zwetna - Russischer Schoßhund mit Temperament

Bolonka - Der kleine beliebte Hund

Der lebhafte Bolonka-Zwetna stammt aus Russland und bereitet seiner Familie durch sein sonniges Gemüt viel Freude. Zwar ist die Rasse vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) national anerkannt, die FCI verweigerte bislang jedoch die offizielle Anerkennung.

Steckbrief: Details zum sonnigen Vierbeiner

Rasse:Bolonka-Zwetna
Herkunft:Russland
Größe:bis zu 26 cm
Gewicht:3-4 kg
Lebenserwartung:15 Jahre
Felllänge:Langhaar
Fellfarbe:Schwarz, Orange/Mahagoni, Blau/Silber, Braun/Schokobraun, Creme, Rehfarben, Sandfarben
Aufgaben:Gesellschaftshund
Listenhund:nein
FCI Gruppe:9. Gesellschafts- und Begleithund
FCI Standard:nicht von der FCI anerkannt
FCI Rasse Standards:FCI Standards (PDF)

Geschichte: Russische Wurzeln mit asiatischer Kreuzung

Die Zucht des Bolonka-Zwetnas startete im Jahr 1951 in Russland. Ziel war es nach den vielen europäischen Zwerghundrassen eine eigene nationale Rasse von geringer Körpergröße zu züchten. Um dies zu erreichen, wurde der Bologneser, der Shih Tzu und der Lhasa Apso miteinander gekreuzt. Zudem zählt der Bolonka Franzuska als Vorfahre des kleinen Vierbeiners. Dieser entstand bereits im 18. Jahrhundert und kam von Frankreich nach Russland. Von der FCI ist die Rasse allerdings bis heute nicht offiziell anerkannt. Dafür ist die RKF (Russian Kennel Federation) für das Festlegen und das Überwachen der Rassestandards zuständig. Die Vereinigung ordnete die russische Rasse auch in die FCI-Gruppe 9 ein.

In Leningrad wurden letztlich die ersten Rassestandards festgelegt, welche im Jahr 1964 auch offiziell bestätigt wurden. In erster Linie ging es hier um das Einhalten der geringen Körpergröße. Des Weiteren darf der Bolonka Zwetna in allen Farben vorkommen, außer in Reinweiß. Zwei Jahre später bestätigte auch das russische Landwirtschaftsministerium diese Rassestandards. Wenige Jahre später, 1973 gründete sich die „Moskauer Gesellschaft der Hundeliebhaber“, die sich in Zukunft mit der weiteren Aufzucht des Bolonka Zwetnas beschäftigte. Ab 1980 erlangte die neue Zwerghund-Rasse immer größere Beliebtheit, sodass Rassehundevereine und professionelle Zuchtstätten entstanden.

Charaktereigenschaften: Lebhaft und anpassungsfähig - der Bolonka Zwetna, eine verspielte Hunderasse

Der Bolonka-Zwetna ist ein lebhafter und ausgeglichener Vierbeiner. Schlechte Laune ist für den kleinen Hund ein Fremdwort. So sprüht er stets vor Energie und bringt durch sein sonniges Gemüt seine Familie zum Lächeln. Der Bolonka Zwetna geht zu seinem Zweibeiner eine tiefe und innige Bindung ein. So möchte er mit seinem Halter möglichst viel gemeinsame Zeit verbringen. Alleine ist er gar nicht gerne. Vollzeit-Berufstätige wären somit nicht als Halter geeignet. Eine Möglichkeit wäre hier höchstens, den kleinen Vierbeiner mit auf die Arbeit zu nehmen.

Der kluge Bolonka Zwetna lernt schnell und ist zudem auch sehr anpassungsfähig. Deshalb ist diese Rasse relativ einfach zu führen. Auch Hundeanfänger kommen mit dem niedlich aussehenden Hund gut zurecht. Der russische Vierbeiner geht zwar immer selbstbewusst durch die Welt, zeigt sich hier aber in der Regel weder sonderlich aggressiv noch dominant. Bellfreudig ist er auch nicht. Das Zusammenleben gestaltet sich somit angenehm einfach.

Der kinderliebe Hund eignet sich ideal für Familien mit Kindern, da er gemeinsames Spielen und Toben ausgiebig genießt. Durch seine geringe Körpergröße sollte das Spielen allerdings nicht zu wild werden, damit sich der kleine Russe nicht aus Versehen verletzt. Auch das Zusammenleben mit Katzen läuft in der Regel problemlos ab.

Erscheinungsbild: Klein, leicht und bärtig

Das Besondere an dieser Rasse ist die Tatsache, dass der kleine Vierbeiner keine Haare verliert. Deshalb kann er meistens auch gut von Allergikern gehalten werden. Das lange, dichte Fell ist nach Standard entweder gelockt oder gewellt. Zudem trägt er eine weiche Unterwolle, die den Vierbeiner gut vor Kälte und Nässe schützt. Da der Bolonka Zwetna zu den Zwerghunderassen gehört, hat er eine Größe von 20 bis 26 cm und wiegt zwischen 3 und 4 kg. Passend zu der geringen Körpergröße, hat der russische Vierbeiner dunkle Knopfaugen und den rassetypischen Schnurr- und Kinnbart. Alles zusammen ergibt das niedliche Erscheinungsbild des Hundes.

Seinen Namen verdankt der Bolonka Zwetna seiner farblichen Vielfalt („zwetnaja“ bedeutet „bunt“). Nach den Rassestandards sind alle Farben und Farbkombinationen erlaubt – außer reinweiß und gefleckt. Trotzdem sind kleine weiße Flecken auf der Brust oder an den Pfoten erlaubt. Der Weißanteil darf allerdings nicht über 20 Prozent liegen.

Haltung & Aktivität: Wie sie den schlauen und anpassungsfähigen Racker optimal bechäftigen

Der kleine Vierbeiner ist ein wahres Energiebündel und hat somit durchaus einen hohen Bewegungsdrang. So genießt der Hund ausgiebige Spaziergänge, Ballwerfen aber auch Hundesport wie Agility. Der Hundesport sollte allerdings speziell auf kleine Rassen abgestimmt sein. Sobald sich der Bolonka Zwetna außen ausgetobt hat, ist er im Haus dann vielmehr ein ruhiger und verschmuster Vierbeiner. Er liebt die Nähe zu seinen Menschen und lässt sich gerne mit ausgiebigen Streicheleinheiten verwöhnen.

Insofern der kleine Hund seine Auslastung bekommt, lässt er sich auch gut in einer Stadtwohnung halten. Die Erziehung ist zudem verhältnismäßig einfach, da der Vierbeiner schlau und anpassungsfähig ist. Durch sein ausgeglichenes Gemüt eignet er sich für das Zusammenleben mit Kindern, mit anderen Hunden auch mit Samtpfoten.

Bolonka - Beliebte Hunderasse

Pflege & Gesundheit: Robust, gesund und pflegeleicht

Insgesamt ist das Fell des Bolonka Zwetnas pflegeleicht. Versuchen Sie es ca. zweimal pro Woche gründlich zu bürsten, damit keine Verfilzungen entstehen. Auch Schmutzrückstände können auf diese Weise einfach entfernt werden. Des Weiteren sollten Sie die Zähne Ihres Vierbeiners im Auge behalten. Versuchen Sie Zahnstein und Zahnfleischentzündungen schnell zu erkennen, damit der Tierarzt dies entsprechend behandeln kann.

Der Bolonka Zwetna ist eine robuste und gesunde Hunderasse. Dennoch können vereinzelt eine Patellaluxation, eine Hüftgelenksdysplasie oder eine Progressive Retinaatrophie auftreten. Auch weitere Augenerkrankungen, wie Grüner Star und Grauer Star sind möglich.

Versuchen Sie, Ihren Vierbeiner mindestens einmal pro Jahr beim Tierarzt vorzustellen. Dort kann der Hund gründlich untersucht werden. Krankheiten oder Auffälligkeiten kann der Arzt somit schnell erkennen und frühzeitig behandeln.

  • Fellpflege: regelmäßiges Bürsten und Entfernen von Verfilzungen
  • Ohrenpflege: regelmäßige Reinigung der Ohren, um Infektionen vorzubeugen
  • Zahnhygiene: regelmäßiges Zähneputzen und Kauen von Zahnpflegesnacks
  • Krallenpflege: regelmäßiges Schneiden der Krallen, um ein Überwachsen zu vermeiden
  • Augenpflege: regelmäßiges Abwischen der Augen, um Verunreinigungen zu entfernen
  • Baden: seltenes Baden mit einem milden Hundeshampoo, um das Fell sauber zu halten
  • Tierarztbesuche: regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Impfungen beim Tierarzt

Zucht: Nicht offiziell anerkannt, dennoch sehr beliebt

Auch wenn der Bolonka-Zwetna nicht offiziell durch die FCI anerkannt ist, hat sich diese Rasse in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt und erfreut sich mittlerweile in ganz Europa großer Beliebtheit. 2020 wurden in Deutschland 118 Bolonka Zwetna Welpen registriert. Die Suche nach einem passenden Züchter sollte sich daher nicht sonderlich schwierig gestalten. Auch wenn die FCI keine Rahmenbedingungen vorgibt, sollten Sie dennoch auf eine seriöse Zucht setzen. Seriöse Züchter kümmern sich um eine ausreichende Gesundheitsvorsorge und sorgen dafür, dass die Zuchttiere auf vererbbare Krankheiten kontrolliert werden. Nur komplett gesunde Hunde, sollten zur Zucht zugelassen werden.

Wenn Sie stattdessen einen erwachsenen Bolonka Zwetna suchen, können Sie bei Tierheimen oder Tierschutzorganisationen anfragen. Diese haben oftmals Hunde dieser Rasse in Pflege und suchen für diese ein passendes Zuhause.

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