Ciobanesc Romanesc Mioritic - Rumänischer Hütehund mit Stolz

Ciobanesc Romanesc Mioritic - Rumänische Hunderasse

Der Ciobanesc Romanesc Mioritic ist ein sehr talentierter Herdenschutzhund, der durch ein besonders ruhiges und ausgeglichenes Gemüt beeindruckt. Das lange, dichte Haarkleid des Vierbeiners ist zudem ein optisches Highlight.

Steckbrief: Spezifika zum freundlichen Hütehund

Rasse:Ciobanesc Romanesc Mioritic
Herkunft:Rumänien
Größe:65-75 cm
Gewicht:26-44 kg
Lebenserwartung:12-14 Jahre
Felllänge:Langhaar
Fellfarbe:Schwarz, Blau/Silber, Weiß
Aufgaben:Hirtenhund, Wach- und Begleithund
Listenhund:nein
FCI Gruppe:1.Hütehunde und Treibhunde
FCI Standard:349
FCI Rasse Standards:FCI Standards (PDF)

Geschichte: Entstehung und Entwicklung einer rumänischen Schäferhunderasse

Der Ciobanesc Romanesc Minoritic stammt aus den rumänischen Karpaten und wurde dort überwiegend als Hirtenhund eingesetzt. Grundsätzlich kann man den rumänischen Hirtenhund in drei „Rassen“ unterscheiden: den Bucovina, den Carpatin und den Mioritic.

Der Hirtenhund sollte die Herden der Bauern vor Wölfen, Luchsen und Bären beschützen. Dabei war der talentierte Vierbeiner stets mutig und konzentriert im Einsatz. Der Carpatin war mehr in den Höhen der Karpaten verbreitet, wohingegen der Mioritic seinen Einsatz im Tiefland fand. Die Bezeichnung „Mioritic“ leitet sich von dem rumänischen Wort „mioritica“ ab, was im Deutschen „kleines Schaf“ bedeutet. Der Name nimmt also sichtlich Bezug auf die wuschelige Optik des Hirtenhundes. 1934 gab es erste offizielle Rassebeschreibungen des Carpatins und des Mioritics. Bis die Rasse aber tatsächlich anerkannt wurde, sollte es noch einige Zeit dauern. Erst 2015 erkannt die FCI den Ciobanesc Romanesc Minoritic an.

In Rumänien wird diese Rasse auch heute noch häufig zum Hüten und Treiben von Vieh eingesetzt. Leider werden auch viele Vierbeiner als Kettenhund gehalten, was für den menschenbezogenen Hund äußerst unschön ist. In den restlichen europäischen Ländern ist die Rasse heutzutage noch sehr selten anzutreffen.

  • Intelligent
  • Treu
  • Schützend
  • Mutig
  • Unabhängig
  • Wachsam
  • Robust
  • Energiegeladen
  • Zuneigungsvoll (gegenüber Familienmitgliedern)
  • Zurückhaltend (gegenüber Fremden)

Charaktereigenschaften: starke Instinkte und unerschütterlicher Wille

Der Ciobanesc Romanesc Mioritic hat ein sehr ruhiges und gelassenes Gemüt. Dennoch kann der fleißige Hirtenhund bei Bedarf schnell reagieren und ist stets dazu bereit, seine Herde tapfer und hingebungsvoll zu verteidigen. Der rumänische Hirtenhund ist zudem äußerst menschenbezogen und verbringt deshalb mit seiner Familie gerne viel Zeit. Er zeigt sich als treuer und freundlicher Begleiter für den Alltag. Auch das Zusammenleben mit Kindern bereitet dem Mioritic keinerlei Probleme. Das gemeinsame Spielen und Herumtoben macht dem Vierbeiner jede Menge Spaß. Er sollte aber unbedingt immer einen Rückzugsort haben, wo er seine Ruhe vor Lärm und Chaos hat.

Wie es für einen Hütehund typisch ist, zeigt er sich Fremden gegenüber misstrauisch und distanziert. Potentielle Eindringlinge werden mit einem kräftigen Bellen vertrieben. Auch bei Artgenossen zeigt sich der Ciobanesc Romanesc durchaus dominant, was teilweise zu Konflikten führen kann. Dem kann aber durch eine ausgiebige Sozialisierung entgegengewirkt werden.

Der Mioritic ist klug und selbstständig, was die Erziehung nicht immer einfach macht. Der Vierbeiner hinterfragt die Kommandos gerne und kommt den Befehlen nur nach, wenn er auch den Sinn dahinter versteht. Schwachstellen im Training findet der schlaue Rumäne schnell heraus und weiß sie sich zu Nutze zu machen.

Erscheinungsbild: Der kräftige Vierbeiner mit auffälligem Haarkleid

Bei den rumänischen Hirtenhunden handelt es sich um große, kräftig gebaute Vierbeiner. Sie haben eine Schulterhöhe von bis zu 75 cm und bringen in der Regel 26-44 kg auf die Waage. Hündinnen sind dabei immer etwas kleiner und schlanker als die Rüden.

Besonders auffällig ist das lange, dichte Haarkleid des Vierbeiners. Dieses ist mindestens 10 cm lang und bedeckt eine weiche, wärmende Unterwolle. Im Vergleich zu dem verwandten Carpatin hat der Mioritic somit deutlich längeres Fell. Der Hirtenhund ist entweder einfarbig oder gescheckt. Die einfarbigen Tiere sind weiß oder grau. Die gescheckten Vierbeiner haben ein weißes Fell mit grauen oder schwarzen Zeichnungen.

Haltung & Aktivität: Ein Herdentier, das Platz und Auslauf braucht und sich gut mit anderen Haustieren versteht

Bei der Haltung eines Hirtenhundes muss im Vorfeld geklärt werden, ob genügend Platz und auch ausreichend Auslastung vorhanden ist. Für eine Wohnungs- oder Stadthaltung ist diese Rasse absolut nicht gemacht. Besitzen Sie hingegen einen großen Hof oder ein Haus mit einem riesigen, eingezäunten Garten kommen Sie eher als Besitzer des Rumänen in Frage. Der Ciobanesc Romanesc Mioritic liebt es, in der freien Natur herumzustöbern und braucht unbedingt eine artgerechte Auslastung. Haben Sie Herden, die geschützt werden sollen, ist der zuverlässige Vierbeiner auf jeden Fall der ideale Partner. Diese Rasse kommt nicht für den ausschließlichen Einsatz als Familienhund in Frage. Kann der aktive Vierbeiner nicht arbeiten, wird er schnell unglücklich und zeigt auch ungewünschte Verhaltensweisen.

Auch wenn Sie den rumänischen Hirtenhund als Arbeitstier einsetzen, sollten Sie stets darauf achten, dass der Vierbeiner genügend Kontakt zu seinen Menschen hat. Der Mioritic sucht den Anschluss zu seiner Familie und begleitet diese auch gerne auf Ausflügen. Innen lässt er sich zudem ausgiebig mit Streicheleinheiten verwöhnen. Eine Haltung als Kettenhund oder im Zwinger ist daher keine Option!

Der Mioritic versteht sich bestens mit Kindern und auch mit anderen Haustieren. Vor allem bei frühzeitiger Sozialisierung ist das Zusammenleben in einem Mehrhundehaushalt gar kein Problem. Auch bei Katzen zeigt sich der Vierbeiner sehr verträglich

Ciobanesc Romanesc Mioritic - Rumänischer Schutzhund

Pflege & Gesundheit: Eine pflegeintensive Rasse mit gesunden Wurzeln

Das lange Haarkleid des Hundes sollte ein- bis zweimal pro Woche gründlich und intensiv gebürstet werden. Während des Fellwechsels können Sie auch öfters zur Bürste greifen, um die Unterwolle auszukämmen und gleichzeitig Verfilzungen entgegenzuwirken. Die kleinen Fellknötchen entstehen gerne hinter den Ohren, an den Leisten oder den Achseln. Dort sollten Sie also besonders sorgfältig kämmen und auf Verfilzungen kontrollieren. Baden müssen Sie das Tier aber nicht. Selbst hartnäckiger Schmutz kann im getrockneten Zustand leicht ausgebürstet werden.

Da der Mioritic in seiner Ursprünglichkeit kaum verändert wurde, gilt er als sehr gesunde Hunderasse. Es gibt keine bekannten rassetypischen Krankheiten, die gehäuft auftreten. Wie bei allen großen Rassen sollten Sie dennoch im Wachstum die Gelenke des Hundes schonen, damit später keine Dysplasien entstehen. Zudem achten Sie bitte darauf, dass Ihr Vierbeiner nach den Mahlzeiten eine Weile ruht, damit er keine Magendrehung bekommt.

Zucht: Worauf sie beim Erwerb des rumänischen Hirtenhundes achten sollten

In Rumänien ist der Ciobanesc Romanesc Mioritic weiterhin eine beliebte Hunderasse und wird immer noch als Hirtenhund eingesetzt. Außerhalb Rumäniens ist der aktive Vierbeiner jedoch kaum zu finden. Bei Interesse an einem Welpen wenden Sie sich daher am besten direkt an rumänische Züchter. Auch auf dem „Schwarzmarkt“ werden angebliche Mioritic-Welpen angeboten. Diese haben aber oft keine Papiere oder Abstammungsnachweise. In der Regel handelt es sich um Mischlinge oder Welpen aus Hobbyzuchten. Die Hunde sind allerdings teilweise recht krank oder zeigen einen auffälligen Charakter. Solche Zuchten sollten daher nicht unterstützt werden.

Wenn Sie einen erwachsenen Mioritic adoptieren möchten, können Sie sich selbstverständlich an den Tierschutz wenden. Gerade in Rumänien gibt es etliche Shelter, die ausgesetzte Hunde beherbergen. Unter diesen befindet sich eventuell auch ein Mioritic und wartet auf ein neues Zuhause.

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