Der Dogo Argentino ist ein freundlicher und intelligenter Vierbeiner. Aggressives Verhalten sollte vermieden werden. Aufgrund des Gefahrenpotentials wird der Dogo Argentino in den meisten deutschen Bundesländern als Listenhund der Kategorie 2 eingestuft.
Rasse: | Dogo Argentino |
Herkunft: | Argentinien |
Größe: | 60-68 cm |
Gewicht: | 35-45 kg |
Lebenserwartung: | 10-15 Jahre |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | Weiß |
Aufgaben: | Jagdhund für Großwild |
Listenhund: | Ja, Kategorie 2 |
FCI Gruppe: | 2. Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde |
FCI Standard: | 292 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Als Initiator des Dogo Argentinos gilt Dr. Antonio Nores Martinez. Er brachte im Jahr 1928 einen Rassestandard zu dem neuen Vierbeiner heraus. Es handelt sich somit also auch um eine sehr junge Hunderasse, die noch keine lange Geschichte vorzuweisen hat. Martinez paarte damals Kampfhunde mit Doggen. Ziel war es, einen Hund zu züchten, der zum einen als Jäger eingesetzt werden konnte und zum anderen aber auch als Familien- und Wachhund diente. Überwiegend wurde der Vierbeiner damals für die Jagd auf Wildschweine und Raubkatzen eingesetzt. Durch die Größe und den kräftigen Körperbau des Dogo Argentinos zeigte der Vierbeiner hierbei hervorragende Leistungen.
Auch die Fellfarbe des Hundes hatte von Beginn an einen bestimmten Zweck: Das weiße Haarkleid sollte den Dogo Argentino während der Jagd von den Beutetieren unterscheiden, sodass er nicht aus Versehen angeschossen werden konnte.
1964 erkannte die Argentinische Kynologische Vereinigung (FCA) und die Argentinische Agronomie Gesellschaft (Sociedad Rural Argentina) den Dogo Argentino als eigenständige Rasse an. Die Anerkennung durch die FCI erfolgte im Jahr 1973. In Argentinien wird der Vierbeiner auch heute noch häufig gehalten und gilt zudem als beliebter Familienhund.
In erster Linie ist der Dogo Argentino ein fröhlicher und freundlicher Vierbeiner. Gerade bei seinen Bezugspersonen zeigt er sich anhänglich und treu. Bei Fremden tritt er wiederum eher skeptisch auf und hält dabei stets eine gewisse Distanz. Durch den stark ausgeprägten Jagd- und Schutztrieb kann grundsätzlich ein gewisses Maß an Aggressivität auftreten. Nach dem Rassestandard gilt es dies allerdings umgehend zu unterbinden. Der Dogo Argentino muss permanent kontrollierbar sein. Aggressives Verhalten darf auf keinen Fall auf irgendeine Weise gefördert werden. Auch bei Artgenossen zeigt sich der argentinische Vierbeiner sehr dominant und will oftmals sein Revier verteidigen. Gerade wenn Sie also auf gleichgeschlechtliche Hunde treffen, wird es zu Konflikten kommen.
Der Dogo Argentino hat einen starken eigenen Willen und ist dabei auch gerne mal stur. Es ist deshalb enorm wichtig, dass Sie als Halter souverän und selbstbewusst auftreten. Der Vierbeiner wird immer wieder versuchen, die Führung innerhalb der Familie zu übernehmen, was aufgrund seiner Statur durchaus unangenehm werden kann. Inkonsequenz und Unsicherheit müssen daher vermieden werden. Deshalb ist der Dogo Argentino auch absolut kein Hund für Anfänger. Er gehört vielmehr in die Hände von Hundekennern.
Um die Sozialisierung des Hundes zu fördern, ist das Zusammenleben mit einem Zweithund ratsam.
Der Dogo Argentino ist auf jeden Fall eine imposante und stolze Erscheinung. Er hat einen kräftigen und von Muskeln bepackten Körper. Dabei zeigt er sich stets athletisch und niemals schwerfällig. Bei einer Schulterhöhe von 60-68 Zentimeter bringt der Verbeiner zwischen 35 und 45 Kilogramm auf die Waage. Die Ohren des Hundes sind halb aufgerichtet und bilden ein Dreieck.
Das Fell des Dogo Argentinos ist kurz und liegt dicht am Körper an. Nach dem Rassestandard ist ein reinweißes Haarkleid vorgeschrieben. Lediglich ein dunkler Fleck am Kopf wäre erlaubt.
Insgesamt strahlt der Dogo Argentino Stärke, Eleganz und Beweglichkeit aus.
Der Dogo Argentino braucht ausreichend Beschäftigung, um ausgeglichen und glücklich zu sein. So kann man den aktiven Vierbeiner durch Sport körperlich gut auslasten. Nehmen Sie den Hund als Begleitung für Radtouren, Wanderungen oder auch beim Joggen. Auch Hundesport stellt das Tier vor neue Herausforderungen. Probieren Sie mit dem Dogo Argentino einfach die unterschiedlichsten Disziplinen aus und sehen Sie, was Ihrem Hund am besten gefällt. Auch an Suchspielen und Fährtenarbeit hat der Vierbeiner großen Spaß.
Da es der Dogo Argentino gewohnt ist, selbstständig zu jagen, kann er dem stupiden Lernen und Ausüben von Übungen nicht viel abgewinnen. Sie werden also beim Training merken, dass der Vierbeiner nach ein paar Wiederholungen keine Lust mehr hat. Was dem Hund wesentlich mehr Freude bereitet, ist das Plantschen im kühlen Nass. Der Dogo Argentino liebt es, zu baden und im Wasser zu spielen. Suchen Sie daher in Ihrer Nähe eine geeignete Badestelle, in der sich Ihr Vierbeiner austoben kann.
Freilauf ist aufgrund des stark ausgeprägten Jagdtriebs nur möglich, wenn sich der Dogo Argentino zuverlässig abrufen lässt. Hier wird vorab ein langes und ausgiebiges Training notwendig sein. Beachten Sie zudem, dass je nach Bundesland und Region, die Haltung eines Dogo Argentinos nur an der Leine möglich ist.
In vielen deutschen Bundesländern zählt der argentinische Vierbeiner zu den Listenhunden der Kategorie 2. In Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen gilt es daher, die örtlichen Bestimmungen zur Haltung zu beachten. Die Regel ist hier das Ausstellen eines Negativzeugnisses möglich. In Hessen ist die Haltung des Dogo Argentinos zudem erlaubnispflichtig. Dort werden ein Sachkundenachweis und ein Wesenstest benötigt.
Das kurze Fell des Hundes ist einfach zu pflegen. Bürsten Sie es ab und an, um den natürlichen Glanz des Haarkleids zu erhalten. Außerdem können Sie so herumfliegende Haare vermeiden.
Grundsätzlich kann es bei dem argentinischen Vierbeiner zu rassespezifischen Erkrankungen kommen. So sollten Sie den Welpen unbedingt so früh wie möglich zu einem audiometrischen Hörtest anmelden. Manche Rassevertreter kommen taub auf die Welt, was deshalb baldmöglichst festgestellt werden muss.
Auch eine Hüftdysplasie tritt bei den großen Hunden vermehrt auf. Das Risiko hierfür kann reduziert werden, indem die Elterntiere HD-frei getestet werden. Auch wenn kein erbliches Risiko besteht, sollten die Dogo Argentinos aufgrund ihrer Größe keine Treppen laufen und keinen zu anspruchsvollen Hundesport treiben. Die Gelenke dürfen nicht überlastet werden.
Ansonsten gilt diese Rasse als recht robust und gesund. Standardmäßig leben die Dogo Argentinos 10 bis 12 Jahre.
Der Dogo Argentino zählt in Deutschland zu den seltenen Hunderassen. Laut VDH wurden im Jahr 2020 lediglich 22 Welpen registriert. Man kann davon ausgehen, dass die geringe Zahl auf die strikten Haltungsvorschriften zurückgeht. Sind Sie also auf der Suche nach einem Dogo-Argentino-Welpen, werden Sie mit längerer Wartezeit und auch mit einer langen Wegstrecke rechnen müssen. Greifen Sie aber auf gar keinen Fall durch Ungeduld auf Hobbyzüchter oder Hunde aus illegalen Transporten zurück.
Solche Tiere sind oftmals krank, haben keine Papiere und zeigen sich teilweise verhaltensauffällig. Haben Sie einen geeigneten Züchter gefunden, lernen Sie diesen am besten direkt persönlich kennen und machen Sie sich auch ein Bild von den Zuchttieren. Diese sollten gesund wirken und nicht auffällig aggressiv sein. Des Weiteren muss ein seriöser Züchter von Dogo Argentinos das Augenmerk auf eine frühzeitige Sozialisierung richten, damit der Vierbeiner später einigermaßen verträglich mit Artgenossen ist.
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