Der English Setter zählt zu den britischen Vorstehhunden. Der Vierbeiner hat ein freundliches und gutmütiges Wesen. Dazu überzeugt er bei der Jagd durch seine Ausdauer und seine Schnelligkeit.
Rasse: | English Setter |
Herkunft: | Großbritannien |
Größe: | 61-68 cm |
Gewicht: | 25-30 kg |
Lebenserwartung: | 10-12 Jahre |
Felllänge: | Langhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni, Blau/Silber, Braun/Schokobraun, Creme, Weiß, Rehfarben |
Aufgaben: | Vorstehhund |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 7. Vorstehhunde |
FCI Standard: | 2 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Die Rasse des English Setters entstand ursprünglich aus den sogenannten Vogelhunden. Die Wurzeln des britischen Vierbeiners reichen somit bis ins Mittelalter zurück. Vogelhunde wurden zur damaligen Zeit für die Jagd auf Federvieh eingesetzt. Als Begründer der Zucht gilt Sir Edward Laverack. Er widmete sich im 19. Jahrhundert der Reinzucht des Setters. Dabei wählte er die besten Hunde als Zuchttiere aus. Welpen aus dieser Linie galten als besonders hübsch und wesensfest. Mit seiner Zucht erlangte Laverack einen hohen Bekanntheitsgrad. 1860 präsentierte er seine Welpen erstmals unter der Bezeichnung „English Setter“. Als Stammeseltern der Rasse gelten der Rüde „Ponto“ und die Hündin „Old Moll“.
Der English Setter wurde überwiegend als Vorstehhund eingesetzt. Das bedeutet, er nahm die Witterung von Wild auf und zeigte dies an, indem er plötzlich still stand. Viele Vorstehhunde heben zudem die Vorderpfote, sobald sie ihre Beute wittern. Auch heute wird der Setter noch als Vorstehhund eingesetzt. Neben dem English Setter gibt es weitere Setter Rassen: den Gordon Setter, den Irish Red Setter und den Irish Red and White Setter.
Mittlerweile wird der English Setter nicht mehr nur als Jagdhund gehalten, sondern nimmt auch immer öfter die Rolle des Familienhundes ein. Abgesehen von seinem Heimatland Großbritannien, ist der Vierbeiner heute vor allem in den USA, in Frankreich und Skandinavien beliebt.
Neben seinen Jagdtalenten beeindruckt der English Setter heutzutage auch überwiegend mit seinen sozialen Kompetenzen. Er gilt als sehr freundlicher und einfühlsamer Vierbeiner, der sich bestens mit Menschen und anderen Tieren versteht. Sein offenes und gutmütiges Wesen eignet ihn auch grundlegend für die Haltung in Familien mit Kindern. Der Setter ist nicht nur besonders geduldig, sondern auch recht verspielt. So hat der Vierbeiner beim Spielen und Herumtoben mit den Kindern jede Menge Spaß. Selbstverständlich lässt er sich auch gerne mit ausgiebigen Streicheleinheiten verwöhnen.
Außerhalb der eigenen vier Wände ist der English Setter auch heute noch ein passionierter Jäger. Freilauf gestaltet sich deshalb oftmals schwierig. Sie sollten unbedingt von klein auf mit dem Hund an seinem Jagdtrieb arbeiten, sodass dieser für Sie stets kontrollierbar bleibt.
Grundsätzlich ist der English Setter sehr intelligent und hat auch eine hohe Auffassungsgabe. Dementsprechend lernt er schnell, was die Erziehung deutlich vereinfacht. Dennoch sollten Sie den Sturkopf des Vierbeiners nicht unterschätzen. Bleiben Sie daher beim Training immer geduldig und konsequent. Üben Sie keinesfalls zu viel Druck aus, denn darauf reagiert der Setter sensibel.
Der English Setter hat einen eleganten und agilen Körperbau. Mit einer Widerristhöhe von 61-69 Zentimeter wiegen die Tiere in etwa 25 bis 30 Kilogramm. Hündinnen haben stets eine etwas kleinere und schmalere Statur. Besonders rassetypisch sind zudem die langen Schlappohren, die während des Rennens in der Luft herumbaumeln und uns Menschen gerne zum Schmunzeln bringen.
Das lange Fell des Vierbeiners ist in der Regel leicht gewellt und fühlt sich sehr weich an. Als Farbvarianten findet man Weiß/Schwarz, Orange, Zitrone und Leberbraun. Bei weißer Grundfarbe können die Hunde zudem auch getüpfelt oder dreifarbig sein.
Als Jagdhund hat der English Setter einen großen Bewegungsdrang und sollte daher auch entsprechend ausgelastet werden. Idealerweise setzen Sie den Vierbeiner weiterhin zu Jagdzwecken ein. Alternative Möglichkeiten wären gemeinsames Joggen oder auch Hundesport. Beim Mantrailing könnte sich der Setter nicht nur körperlich betätigen, sondern auch gleichzeitig seine hervorragende Spürnase zum Einsatz bringen. Auch Apportieren macht den Tieren jede Menge Spaß.
Selbstverständlich ist es genauso wichtig, dass Ihr Hund auch immer wieder Ruhepausen bekommt, in denen er sich entspannen kann. Auch Zeit für ausgiebige Streicheleinheiten sollte immer bleiben.
Insgesamt ist die Haltung des English Setters aber auf jeden Fall mit Bewegung verbunden. Sportmuffel sind also hier nicht an der richtigen Adresse. Für Jäger oder sportliche Familien ist der Setter aber ein idealer Jagd- und Begleithund, der durch sein aufgewecktes und freundliches Wesen Ihr Leben definitiv bereichern wird.
Wie man sich schon denken kann, kommt eine Wohnungs- oder Stadthaltung bei dieser Rasse nicht infrage. Hier könnte man den Bedürfnissen des Hundes nicht nachkommen und ihm nicht den gewünschten Bewegungsfreiraum bieten. Ein Haus auf dem Land mit einem großen, eingezäunten Garten wäre ideal.
Das lange Fell des Hundes sollte am besten täglich ausgiebig gebürstet werden. So können Sie Schmutz entfernen und lästige Verfilzungen vermeiden. Solche Fellknötchen entstehen gerne hinter den Ohren und an den Achseln. Legen Sie bei der Fellpflege auf diese Regionen also besonderes Augenmerk.
Auch die langen Schlappohren des Hundes brauchen ausreichend Pflege. Säubern Sie diese regelmäßig mit einem feuchten Tuch, damit sich Schmutz nicht festsetzen kann. Auch Zecken beißen sich in diesem Bereich gerne fest, sodass Sie auch dies kontrollieren sollten.
Insgesamt handelt es sich bei dem English Setter um eine recht gesunde Hunderasse. Es treten nur wenige rassespezifische Erkrankungen auf. Grundsätzlich kann es bei dem Setter zu einer Hüftdysplasie und auch zur Taubheit kommen. Beides lässt sich allerdings vorab bei den Zuchttieren testen. Sind die Zuchttiere bzw. die gesamte Zuchtlinien gesund, ist das Risiko für Ihren Welpen deutlich reduziert. Ein leicht erhöhtes Risiko gibt es zudem für die Entstehung von Hauttumoren und für eine Glutenunverträglichkeit.
Wenn Sie sich für einen English Setter interessieren, wenden Sie sich am besten direkt an Setter- oder Jagdhundvereine. Diese können Ihnen die entsprechenden Kontaktdaten von passenden Züchtern vermitteln.
In Deutschland sieht man den English Setter relativ selten. So kamen laut VDH im Jahr 2020 lediglich 30 Welpen zur Welt. Bei der Suche nach einem geeigneten Hund werden Sie also einiges an Wartezeit einplanen müssen. Bleiben Sie dennoch geduldig und nehmen Sie nur einen Hund von einem seriösen Züchter. Von diesem bekommen Sie offizielle Papiere und können davon ausgehen, dass die Tiere vorab auch gesundheitlich untersucht wurden. Bei Hobbyzüchtern sieht das oftmals anders aus. Hier könnten die Welpen unentdeckte Krankheiten in sich tragen und sind zudem auch teilweise schlecht sozialisiert.
Wer gerne einem ausgewachsenen English Setter eine neues Zuhause geben möchte, kann sich ebenfalls an Setter- und Jagdhundvereine wenden. Diese vermitteln oftmals Rassevertreter oder auch Mischlinge, die aus den unterschiedlichsten Gründen eine neue Familie suchen.
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