Die aufgeweckte Französische Bulldogge ist für seine fröhliche und verspielte Art bekannt. Der Frenchie, wie er oft liebevoll genannt wird, eignet sich dadurch perfekt als Familienhund. Nicht selten wird er zudem als Begleithund von VIPs geführt.
Rasse: | Französische Bulldogge |
Herkunft: | Frankreich |
Größe: | 24-35 cm |
Gewicht: | 8-14 kg |
Lebenserwartung: | 10-14 Jahre |
Felllänge: | Kurzhaar |
Fellfarbe: | Schwarz, Orange/Mahagoni, Weiß, Rehfarben |
Aufgaben: | Gesellschafts- und Begleithund |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | 9. Gesellschafts- und Begleithunde |
FCI Standard: | 101 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Die Rasse der Französischen Bulldogge entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zentrum der Zucht war damals Paris. Dort versuchte man einen ähnlich bulligen Begleithund zu schaffen, wie es die Londoner mit dem Bulldog kurz vorher taten. Im Vergleich dazu wollten die Franzosen aber einen deutlich kleineren Hund, der zu den damals recht beengten Wohnbedingungen passen sollte. Um dies zu erreichen, kreuzten die Züchter Miniatur-Bulldogs oder andere kleine Bullenbeißer-Rassen. So entwickelte sich der Frenchie, wie wir ihn auch heute kennen. Lediglich die beliebten großen Ohren kamen erst etwas später dazu.
1880 gründete sich schließlich der erste offizielle Verein für Französische Bulldoggen. Kurze Zeit später wurde auch ein erster Rassestandard veröffentlicht. Als Stammvater der Frenchies gilt im Übrigen der Rüde Loupi.
Heute zählt die Französische Bulldogge weltweit zu den beliebtesten Hunderassen. Gerade auch in den USA ist der niedlich aussehende und handliche Frenchie ein beliebter Begleithund der Prominenz.
Die Französischen Bulldoggen zählen nicht umsonst zu den aktuell gefragtesten Familienhunden. Sie haben ein freundliches und absolut gutmütiges Wesen. Dazu kommt noch eine verspielte und verschmuste Art. Mit Kindern versteht sich der Vierbeiner somit bestens. Es gibt für ihn nichts Schöneres als mit den Familienmitgliedern zu spielen und zu knuddeln.
Abgesehen von dem lebhaften Temperament der Frenchies sind sie trotz allem recht ruhige Tiere, die kaum bellen. Des Weiteren sind die Hunde schlau und aufmerksam, was das Training grundsätzlich einfach gestaltet. Allerdings neigen die Rassevertreter wie alle Doggen zu einer gewissen Engstirnigkeit, sodass die Erziehung dennoch stets konsequent und souverän gestaltet sein sollte. Zu viel Druck muss bei dem menschenbezogenen Frenchie aber vermieden werden.
Insgesamt ist die Französische Bulldogge auf jeden Fall einfach zu führen, weshalb Sie auch gut von Hundeanfängern gehalten werden kann.
Laien halten die Rassevertreter im Übrigen teilweise für Kampfhunde. Dies liegt an der Optik des Hundes, welche stark an die Englische Bulldogge erinnert. Der Frenchie zeigt aber niemals aggressives Verhalten und wird deshalb auch in keinem Bundesland als Listenhund geführt.
Der Körperbau der Französischen Bulldogge ist klein und kompakt. Bei einer Widerristhöhe von 24-35 cm bringt der Vierbeiner 8 bis 14 kg auf die Waage. Neben dem kurzen Fang und der ebenfalls kurzen Rute sind vor allem die großen Fledermausohren des Hundes charakteristisch für die Rasse.
Das Fell des Frenchies ist kurz und liegt dicht am Körper an. Die Rasse zeigt sich zudem in einer breiten Farbenvielfalt. So trägt der Hund schwarzes, weißes, rehfarbenes oder cremefarbenes Fell. Auch dunkel gestromte Rassevertreter sind zu finden.
Aufgrund seines unkomplizierten Charakters und der geringen Körpergröße kann die Französische Bulldogge gut in der Stadt gehalten werden. Auch in kleineren Wohnungen ohne Garten kommt der entspannte Vierbeiner zurecht. Selbstverständlich müssen Sie dennoch für ausreichenden Auslauf sorgen. Regelmäßiges Treppensteigen sollte hingegen vermieden werden, denn durch die kurzen Läufe des Hundes kommt es sonst zu einer zunehmenden Belastung der Gelenke.
Der Frenchie ist ein sehr menschenbezogener Hund und braucht auch die Nähe seiner Familie, um glücklich zu sein. Zwar kann der Vierbeiner schon kurze Zeit alleine bleiben, Vollzeitberufstätige müssen allerdings entweder auf eine andere Rasse zurückgreifen oder eine alternative Lösung suchen. So könnten Sie den stets freundlichen Frenchie auch mit zur Arbeit nehmen.
Mit Kindern versteht sich die Französische Bulldogge in der Regel bestens. Der Vierbeiner liebt das gemeinsame Spielen und Herumtoben. Bringen Sie den Kindern aber unbedingt den respektvollen Umgang mit den Tieren bei. Auch kleine Ruhepausen sollten dem Frenchie hier und da vergönnt werden. Mit Artgenossen versteht sich die kleine Bulldogge ebenfalls gut. Dasselbe gilt für Katzen und sonstige Kleintiere. Ein Jagdtrieb ist bei dieser Rasse kaum vorhanden.
Neben gemütlichen Spaziergängen strengt der Frenchie auch gerne mal sein kluges Köpfchen an. So können Sie dem Vierbeiner verschiedene Tricks beibringen. Er wird dabei jede Menge Spaß haben. Des Weiteren gefällt dem Frenchie das Spielen und Toben mit anderen Hunden. So können Sie gemeinsam Spielstunden in der Hundeschule besuchen oder lokale Hundetreffs aufsuchen.
Durch die kurze Nase der Französischen Bulldogge kann es bei großer Hitze zu Atemproblemen kommen. Vermeiden Sie daher tagsüber körperliche Anstrengung und verlegen Sie längere Spaziergänge oder Spiele eher auf den Morgen oder Abend.
Das kurze Fell des Frenchies ist leicht zu pflegen. Bürsten Sie es etwa einmal pro Woche, um den natürlichen Glanz des Haarkleids zu erhalten und zudem lose Haare zu entfernen. Baden müssen Sie das Tier ausschließlich bei starkem, hartnäckigem Schmutz. Hierbei sollten Sie aber unbedingt auf ein mildes Hundeshampoo zurückgreifen. Manche Rassevertreter haben zudem relativ tiefe Hautfalten im Gesicht, welche Sie am besten regelmäßig mit einem feuchten Tuch reinigen.
Leider kam es durch die hohe Nachfrage an der Rasse mit der Zeit zu gewissen Zuchtextremen, sodass der Fang und die gesamte Kopfform immer kürzer wurden. So kommt es oftmals zu Atemproblemen und Schnarchen. Bei stark ausgeprägten Atemproblemen kann es letztlich in schlimmen Fällen sogar zum Erstickungstod kommen. Des Weiteren treten bei der Rasse Nickhautvorfälle und Augenentzündungen auf. Lassen Sie Ihren Frenchie am besten einmal pro Jahr gründlich von einem Tierarzt untersuchen, um Probleme frühzeitig entdecken und behandeln zu können.
Die Französische Bulldogge zählt mittlerweile weltweit zu den beliebtesten Hunderassen. In Deutschland kamen laut VDH im Jahr 2020 193 Frenchie-Welpen auf die Welt. Dementsprechend werden Sie nicht allzu lange warten müssen, bis Sie ihren Wunsch-Welpen in den Händen halten können.
Gerade bei so beliebten Rassen gibt es viele unseriöse Züchter, die mit der Vermehrung der Hunde schnelles Geld verdienen wollen. Allerdings wird hierbei leider selten auf die Gesundheit oder das Wesen der Tiere geachtet. Kontaktieren Sie deshalb auf jeden Fall einen professionellen Züchter, der auch einem offiziellen Verband angehört. Hier können Sie in der Regel sicher sein, dass eine ausreichende Gesundheitsvorsorge betrieben wird und Gendefekte ausgeschlossen werden. Auch Extremzuchten sind im Rahmen der Verbände untersagt.
In der Regel liegt der Preis für eine reinrassige Französische Bulldogge zwischen 800 und 1200 Euro. Je nach Stammbaum sind auch höhere Preise möglich.
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