Karelischer Bärenhund - Der finnische Jäger mit Stil

Karelischer Bärenhund

Der Karelische Bärenhund ist eine finnische Jagdhunderasse mit einer langen und bedeutenden Geschichte. Diese alte Rasse wird in ihrer Heimat Finnland seit dem 16. Jahrhundert zur Jagd auf Großwild eingesetzt. Der Karelische Bärenhund ist ein agiler und furchtloser Jäger, der wegen seiner Intelligenz und Stärke hochgeschätzt wird.

Rasse:Karelischer Bärenhund
Alternative Namen:Karelischer Bärenhund, KARJALANKARHUKOIRA
Herkunft:Finnland
Größe:52-57 cm
Gewicht:17-28 kg
Lebenserwartung:14 Jahre
Felllänge:Kurzhaar
Fellfarbe:Schwarz, Braun, Weiß
Aufgaben:Nordischer Jagdhund
Listenhund:nein
FCI Gruppe:Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
FCI Standard:48
FCI Rasse Standards:FCI Standards (PDF)

Karelischer Bärenhund - Die jahrhundertalte Geschichte

Der Karelische Bärenhund ist eine seit Jahrhunderten bekannte Rasse und ist eng mit der europäischen Laika-Hunderasse verwandt. Der aus Finnland stammende Karelische Bärenhund wurde zur Jagd auf Großwild wie Elche, Wildschweine und Bären eingesetzt. Ihr ausgezeichneter Geruchssinn verschafft ihnen einen Vorteil beim Aufspüren dieser Tiere. Diese kraftvolle Rasse ist ein Allzweck-Jagdhund mit außergewöhnlichem Mut, wenn es darum geht, gefährlichen Tieren entgegenzutreten. Mit seinem starken Körper und seiner Furchtlosigkeit macht ihn dies zu einem perfekten Kandidaten dafür.

Jäger haben herausgefunden, dass diese spezielle Hunderasse gut geeignet ist, um Beute zu finden und zu fangen. Daher wird der Karelische Bärenhund im Alleingang losgeschickt, um das Wild aufzuspüren. Hat der Hund das Wild gefangen, bellt er laut, um seinem Jäger zu helfen, das Tier zu finden. Heute wird der Karelische Bärenhund immer noch als Jagdhund eingesetzt, aber er ist aufgrund seiner sanften Art und Loyalität auch ein beliebter Begleithund.

Die erste Züchtung des Karelischen Bärenhundes begann 1936 mit dem Ziel, einen robusten Hund zu schaffen, der bei der Jagd mit seinem lauten Bellen Alarm schlagen konnte. Der erste Standard wurde 1945 geschaffen, während 1946 auch die ersten Hunde in das Zuchtbuch eingetragen wurden.

Willensstarker Karelischer Bärenhund mit süsser Erscheinung

Der Karelische Bärenhund hat eine Reihe einzigartiger und interessanter Eigenschaften, die ihn von anderen Rassen abheben. Durch sein unvergleichliches Erscheinungsbild finden ihn viele Menschen äußerst süß. Jedoch können Karelier ziemlich sture und willensstarke Tiere sein, die ihre Freiheit in den Weiten der Wälder lieben. Da dieser Vierbeiner grundsätzlich sehr selbstständig bei der Jagd handelt, ist er ein selbstbewusster Gefährte und übernimmt mal gerne das Kommando.

Er gilt als sehr mutiger Begleiter und ist stets bereit, seine Mitmenschen zu verteidigen. Bei Begegnungen mit Artgenossen kann er allerdings etwas aggressiv wirken. Eine gute Sozialisierung ist daher ausgesprochen wichtig. Als unabhängiger Jäger geht der Karelier alleine in den Wald. Sie sind selbstbewusst und übernehmen gerne die Kontrolle, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Sie sind zuverlässige Wachhunde und alarmieren jeden, der ihr Haus betritt. Trotz aller Ecken und Kanten haben sie auch eine sanftere Seite: Sie sind Menschen gegenüber nicht aggressiv, werden zu Hause gerne gekuschelt und lieben es, von ihren Bezugspersonen gestreichelt zu werden.

Schon ein kleines Schwergewicht der Karelischer Bärenhund

Der schwarz-weiße Karelische Bärenhund hat eine Widerristhöhe von bis zu 60 cm und kann bis zu 28 Kilogramm wiegen. Weibchen sind meist etwas kleiner und bringen ein Gewicht bis zu maximal 20 Kilogramm auf die Waage. Sie haben dreieckige Stehohren, einen gekräuselten Schwanz und einige finden sie aufgrund ihres einzigartigen Aussehens äußerst entzückend. Sie sind mit einem schwarzen Haarkleid ausgestattet und weisen zudem weiße Schattierungen auf, die zu ihrem gewissen Etwas beitragen, das sie auszeichnet. Ihr raues Deckhaar liegt eng über ihrer dicken Unterwolle und schimmert leicht bräunlich hervor. Durch seiner kräftigen und muskulösen Statur gibt der Karelier ein äußerst aufmerksames Erscheinungsbild ab. Trotz ihres einschüchternden Blickes haben sie sich dennoch als treue Familiengefährten erwiesen, deren Loyalität unübertroffen ist.

Karelischer Bärenhund - Haltung & Aktivitäten

Karelische Bärenhunde sind intelligent und lernen schnell. Sie können jedoch ziemlich stur sein. Sie benötigen eine feste Hand und viel Konsequenz, um gute Gewohnheiten zu entwickeln. Aufgrund ihres unabhängigen Charakters müssen Besitzer immer wachsam bleiben, damit sie keinen Unfug anstellen oder Schaden anrichten können. Mit der richtigen Sozialisierung und der richtigen Umgebung können diese Hunde jede Familie liebevoll ergänzen. Wer sich dennoch einen Karelier zulegen will, sollte ein erfahrener Hundeexperte sein und viel Geduld mitbringen.

Ein Karelischer Bärenhund ist für seine Unabhängigkeit bekannt und kann daher tagelang im Wald verschwinden und in seine Heimat zurückkehren, wenn es ihm wieder passt. Hier ist vor allem Bestrafung und Geschrei fehl am Platz. Denn der Karelische Bärenhund ist eine sehr sensible Rasse, der sich dann meistens zurückzieht. Wenn Sie jedoch die richtige Mischung aus positiver Verstärkung, Empathie und konsequentem Verhalten verwenden, können Sie ein gutes Maß an alltäglichem Gehorsam erreichen. Es kann eine Herausforderung sein, diesen Hund von unabhängigen Jagdausflügen abzuhalten. Daher ist es überaus wichtig, ein ausgiebiges Training und eine gute Sozialisierung bereits ab dem Welpenalter durchzuführen. Ein Agility-Training, Joggen oder leichte Fahrradtouren können dem Karelischen Bärenhund eine große Freude bereiten und sind eine gute Alternative zur Jagd.

Hunderasse Karelischer Bärenhund

Pflege & Gesundheit

Um Ihren Karelischen Bärenhund gesund und glücklich zu halten, ist es wichtig, ihn täglich viele Bewegungsmöglichkeiten zu bieten. Wenn Sie mit Ihrem Hündchen lange Spaziergänge machen oder aktiv spielen, wird sichergestellt, dass seine Muskelentwicklung gesund und ausgeglichen bleibt. Darüber hinaus ist die Versorgung Ihres Haustieres mit hochwertiger Ernährung für die Aufrechterhaltung seiner optimalen Gesundheit unerlässlich. Ansonsten sind Karelier sehr pflegeleicht. Beim Fellwechsel verliert er jedoch mehr Haare und sollte daher täglich gebürstet werden. Am besten fängt man damit im Welpen-Alter an, damit es sich zu einer entspannten Routine einübt. Außerdem kann dabei die Bindung zwischen Besitzer und Hund gestärkt werden. Der Karelische Bärenhund ist eine sehr robuste Rasse und zeigt bei entsprechender Ernährung und Bewegung keine Anzeichen von gesundheitlichen Problemen oder typischen Krankheiten. Dennoch sollte bei dieser Rasse auf ausreichend Bewegung geachtet werden. Bei richtiger Pflege und Gesundheitsmanagement kann diese treue Rasse bis zu 13 Jahre alt werden.

Zucht und Kauf eines Karelischen Bärenhundes

Karelische Bärenhunde wurden bereits im 15. Jahrhundert von Einheimischen gezüchtet, die nahe der russisch-finnischen Grenze lebten. Seitdem sind sie in ganz Europa beliebt geworden. Allerdings ist dies eine seltene Rasse und wird kaum in Tierheimen gefunden. Hier ist es von großer Bedeutung, einen seriösen Züchter zu finden. Dies kann in Deutschland jedoch ziemlich schwierig sein. Achten Sie darauf, spezielle Vereine für nordische Hunde zu kontaktieren. Diese können oft bei der Suche nach dem gewünschten Hund weiterhelfen. Ein ausgewachsener Karelische Bärenhund kommt außerhalb Skandinaviens nicht häufig vor. Wenn jedoch ein erwachsener Karelischer Bärenhund gefunden werden sollte, ist es entscheidend, etwas über seine Vorgeschichte zu erfahren. Da sie für unerfahrene Besitzer nicht geeignet sind, können sie auch bei sehr guten Züchtern noch die eine oder andere Kuriosität entwickelt haben.

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