Die Hunderasse Kishu ist ein echter Geheimtipp unter Hundeliebhabern. Er ist ein willensstarker und doch sanfter Hund, der eine tiefe Bindung zu seiner Familie aufbaut. Mit seiner langen Geschichte als Bewacher von Häusern und zum Schutz von Familien ist der Kishu eine ausgezeichnete Wahl für alle, die einen treuen Begleiter suchen. In diesem Beitrag finden Sie alle wichtigen Informationen, die Sie über Kishu wissen müssen. Von den physischen Merkmalen und dem Temperament bis hin zu der Zucht und den Pflegeanforderungen. Also verschaffen Sie sich hier einen umfassenden Überblick über diese bemerkenswerte Rasse.
Rasse: | Kishu |
Alternative Namen: | Kerry Blue Terrier |
Herkunft: | Irland |
Größe: | 49-52 cm |
Gewicht: | 12-18 kg |
Lebenserwartung: | 12-16 Jahre |
Felllänge: | Kurz |
Fellfarbe: | Schwarz, Braun, Grau, Weiss |
Aufgaben: | Jagd- und Begleithund |
Listenhund: | nein |
FCI Gruppe: | Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Standard: | 318 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Die Hunderasse Kishu stammt aus Japan und gehört zu den ältesten Hunderassen des Landes. Sie wurde ursprünglich im Kishu-Distrikt in der Präfektur Wakayama gezüchtet und dabei hauptsächlich als Jagdhund eingesetzt.
Insbesondere wurden diese Hunde für die Jagd auf Wild und Bären eingesetzt. In der Vergangenheit war diese Rasse bekannt dafür, dass sie sehr selbstständig arbeitet aber trotzdem regelmäßig Kontakt zum Jäger sucht, um sicherzustellen, dass der Jäger mit dem Hund Schritt halten kann. Viele Kishu wurden sogar darauf trainiert, Wild, hauptsächlich Wildschweine oder Rotwild, selbstständig zu jagen und zu töten, bevor der Jäger eintraf. Diese Fähigkeiten, zusammen mit ihrer starken und muskulösen Konstitution machten sie zu einem begehrten Begleiter für Jäger in Japan.
Im Jahr 1934 wurde die Kishu-Rasse zum ersten Mal erwähnt und zum offiziellen Naturdenkmal Japans erklärt. Danach war es jahrzehntelang streng verboten, diese Hunde außerhalb ihres Heimatlandes zu exportieren – obwohl sie verschenkt werden durften. Erst in den 70er Jahren wurden die Beschränkungen für die Mitnahme dieser geliebten japanischen Welpen nach Übersee endlich aufgehoben.
Die Hunderasse Kishu ist bekannt dafür, dass sie sehr selbstständig arbeitet und sich gut auf ihre Aufgaben konzentrieren kann. Sie sind unabhängige Hunde, die gerne ihre Umgebung erkunden und alleine Entscheidungen treffen. Außerdem sind Kishus außergewöhnlich intelligent und können Informationen schnell aufnehmen und behalten. Sie besitzen auch einen beeindruckenden Jagdtrieb, der durch viel körperliche Bewegung befriedigt werden muss, um sie zufriedenzustellen. Wenn sie nicht genug Auslastung bekommen, können sie unruhig und unzufrieden werden.
Kishus sind ihren Familien unglaublich treu ergeben und zeigen oft wenig Interesse an Außenstehenden. Sie bleiben den Menschen, die sie lieben, und ihrem Zuhause stets treu und beschützen es. Es kann vorkommen, dass manche Kishus schüchtern sind, bis sie sich an neue Menschen oder eine neue Umgebung gewöhnt haben. Daher brauchen sie etwas mehr Zeit, um sich entsprechend anzupassen.
Der Kishu ist ein mittelgroßer, kräftig gebauter Hund mit einer tiefen Brust und einem muskulösen Körper. Ihre Köpfe sind in der Regel breit und rund, mit mandelförmigen Augen, deren Farbe von dunkelbraun bis haselnussbraun reicht. Sie haben lange Ohren, die leicht über dem Gesicht hängen und ihnen ein einzigartiges Aussehen verleihen.
Die Rasse verfügt über ein einzigartiges, schützendes Fell, das in einer Vielzahl von Schattierungen wie Weiß, Schwarz und Rot vorkommt. Um sicherzustellen, dass er beim schnellen und wendigen Laufen Halt findet, hat der Hund außerdem eine oder zwei Wolfskrallen an den Vorderbeinen.
Die Hunderasse Kishu ist ein aktiver und energiegeladener Hund, der viel Bewegung und Auslastung benötigt. Sie sind am besten geeignet für Menschen mit einem aktiven Lebensstil, die bereit sind, Zeit und Energie in die Auslastung ihres Hundes zu investieren. Folglich benötigt diese Rasse tägliche Spaziergänge oder Ausflüge in die Natur, um ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Aber Kishus sind auch sehr intelligente Hunde und brauchen geistige Herausforderungen, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Sie können gut auf Tricks und Gehorsamsübungen trainiert werden und eignen sich auch gut für Hundesportarten wie Obedience-Training.
Kishus sind hervorragende Familienhunde, vorausgesetzt, der Haushalt ist bereit, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Diese Hunde sind sehr anhänglich und beschützen ihre Familie, wobei sie sich auf die Menschen konzentrieren, die ihnen am nächsten stehen. Sie brauchen zwar eine gewisse Zeit, um sich an unbekannte Menschen oder Orte zu gewöhnen, aber Kishus erwachen zum Leben, wenn Sie ihnen viel Beschäftigung und Aufmerksamkeit schenken. Kinder in diesen Haushalten sollten daran denken, dass diese Hunde zwar Bewegung und Stimulation brauchen, aber grobes Spielen in ihrer Nähe nicht angebracht ist.
Wichtig ist es auch zu erwähnen, dass Kishus, wie jeder andere Hund, eine gute Erziehung und Sozialisierung brauchen, um ein angenehmes Zusammenleben mit ihren Besitzern und anderen Tieren zu gewährleisten. Eine klare Struktur und konsequente Führung sind hierbei wichtig, um eine harmonische Beziehung aufzubauen.
Es ist bekannt, dass Kishus mit Hypothyreose zu tun haben. Ein Zustand, bei dem die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert. Die Folge davon können Lethargie, Energiemangel und Leistungsprobleme sein. Kishu-Besitzer sollten auf Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion achten und die Werte ihres Tieres so bald wie möglich von einem Tierarzt untersuchen lassen. Diese Erkrankung ist zwar nicht lebensbedrohlich, kann aber leicht mit täglichen Medikamenten behandelt werden, wenn sie rechtzeitig erkannt wird.
Die runden Augen des Kishu-Hundes verursachen oft eine Fehlstellung der Augenlider, die durch chirurgische Eingriffe korrigiert werden kann. Darüber hinaus können sie unter Nahrungsmittel- und Umweltallergien leiden, die jedoch mit der richtigen Nahrungsweise in den Griff zu bekommen sind. Trotz einiger gesundheitlicher Probleme, mit denen diese japanische Rasse zu kämpfen hat, ist sie ansonsten recht robust und hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 13 Jahren.
Ein ausgewachsener Kishu benötigt eine ausgewogene und proteinreiche Ernährung, um seine Muskeln und Knochen zu stärken. Ein hochwertiges Trocken- oder Nassfutter, welches speziell für aktive Hunde ausgelegt ist, oder welches Fleisch als Hauptbestandteil enthält, wäre ideal. Eine alternative Option für die Fütterung Ihres Hundes ist das Barfen, auch bekannt als Rohkost. Um diese Art der Ernährung richtig zuzubereiten, müssen Sie sich mit der Gesundheit und den Ernährungsbedürfnissen von Hunden auskennen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.
Es wird empfohlen, die Hunde in kleinen Mengen über den Tag verteilt zu füttern, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Wenn bei Ihrem Kishu der Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie besteht, kann es von Vorteil sein, eine Mono-Diät zu versuchen, um herauszufinden, auf welche Nahrungsmittel er empfindlich reagiert. Um dies erfolgreich zu tun, brauchen Sie Geduld und müssen sich mit Ihrem Tierarzt beraten. Sie müssen über einen längeren Zeitraum die gleiche Art von Futter füttern.
Einen Kishu außerhalb Japans zu finden, kann ziemlich schwierig sein. Zum Glück gibt es aber vielleicht einen erfahrenen Züchter in Ihrer Nähe, der sich dieser wertvollen Rasse verschrieben hat. Abgesehen von einer Handvoll amerikanischer und russischer Hundezüchter gibt es auch einige in verschiedenen Teilen Europas – wie der Tschechischen Republik, den Niederlanden, Polen, Finnland und Litauen. Leider ist in Deutschland seit Jahren kein offizieller Wurf mehr registriert worden. Insofern Sie also entschlossen sind, einen Kishu-Welpen in Ihrer Familie aufzunehmen, sollten Sie sich auf lange Reise einstellen und sich im Vorfeld umfassend über die internationale Adoption von Kishu-Welpen informieren.
Fehler: Kontaktformular wurde nicht gefunden.