Der aus Nordengland stammende Lakeland Terrier gehört zu den kleinsten Terriern weltweit, die gezüchtet werden. Allerdings verfügt diese Rasse über ein beeindruckendes Maß an Mut und Selbstvertrauen. Durch konsequente Pflege und Training in der Jugend entwickeln sich diese Fuchsjäger, die dem Welsh Terrier ähneln, zu liebenswerten Familienhunden. Die sowohl Kinder als auch actionreiche Aktivitäten lieben.
Rasse: | Lakeland Terrier |
Alternative Namen: | Keine alternative Namen bekannt |
Herkunft: | England, Vereinigtes Königreich |
Größe: | Etwa 33-37 cm (Rüden und Hündinnen) |
Gewicht: | Ca. 7-8 kg (Rüden und Hündinnen) |
Lebenserwartung: | Durchschnittlich 12-15 Jahre |
Felllänge: | Doppelschichtiges, hartes Fell |
Fellfarbe: | Verschiedene Farben, rot, rot-grizzle, schwarz, schwarz-grizzle, |
Aufgaben: | Jagdterrier, Jagdhund |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe: | Gruppe 3: Terrier |
FCI Standard: | FCI-Standard Nr. 70 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Der Lakeland Terrier ist eine selbstbewusste und mutige Hunderasse, die ursprünglich in den hoch gelegenen, seenreichen Grafschaften von Nordwestengland ab dem 19ten Jahrhundert gezüchtet wurde. Dabei bestach der kleine Terrier im Besonderen durch seine Attribute: Er war furchtlos und jagte jeden Fuchs, der sich der Schafherde seines Farmers näherte, bis er ihn in seinem Versteck aufspürte.
Der Geschichte nach wurde die Rasse aus dem Old English Black und Tan Terrier, dem Bedlington und dem Border gezüchtet. Wobei der Bedlington zum Verbessern des Wesens und der Border zur Stärkung der Robustheit eingekreuzt wurde. Lord Lonsdale, der erste Präsident der Lakeland-Terrier Association, gab der Rasse ihren heutigen Namen. Der englische Kennel Club erkannte die Rasse erst 1928 an und ihr Durchbruch auf dem europäischen Festland und in Amerika kam erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Als diese Hunderasse von der Fédération Cynologique Internationale im Jahr 1954 anerkannt wurde.
Der Lakeland Terrier ist eine äußerst zuverlässige Rasse, die über eine ausgeprägte Intelligenz und die Fähigkeit verfügt, schnell zu lernen. Ihr loyales Wesen macht diesen Hund zu natürlichen Beschützern ihrer Familien. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch eine unerschütterliche Arbeitsmoral aus. Eine Eigenschaft, die sie zu begehrten Jägern auf Farmen und bei Jagdausflügen macht.
Eine Schwäche des Lakeland Terriers kann sein, dass sie manchmal stur und schwer zu trainieren sind, wenn sie nicht genug mentale Stimulation erhalten. Außerdem haben diese ungestümen und doch treuen Fellfreunde einen ausgeprägten Beutetrieb und sind oft auf der Jagd nach kleinen Tieren anzutreffen. Aufgrund ihres Revierverhaltens sind sie auch gegenüber anderen Hunden und Fremden misstrauisch. Deshalb ist es wichtig, den Lakeland Terrier gründlich zu sozialisieren und ihnen grundlegende Kommandos beizubringen, um aggressives Verhalten, das durch Angst oder Misstrauen ausgelöst wird, zu verhindern.
Vom optischen her erscheint diese Hunderasse auf den ersten Blick klein und kräftig, mit einem dicht bewachsenen und kurzen Fell. Dieses Fell kann in einer Vielzahl von Farben (rot, blau, schwarz und braun) vorkommen. Der Hund hat eine lange, gerade Schnauze und einen ausgeprägten Unterkiefer, der ihm ein kräftiges Aussehen verleiht. Seine Augen sind groß und rund, mit einem Ausdruck von Intelligenz und Wachsamkeit.
Sein dichtes Wollfell sorgt zu jeder Jahreszeit für Wärme und Schutz. Während seine mittellange Rute eine wachsame Präsenz ankündigt. Sein breiter Brustkorb und seine kurzen Beine zeugen nicht nur von seiner Robustheit, sondern auch von seinem Selbstvertrauen. Das ist ein stolzes Zeichen für seine mutige Arbeitsmoral.
Der Lakeland Terrier ist eine sehr energiegeladene, intelligente und anpassungsfähige Rasse, die sowohl körperlich als auch geistig ausgelastet werden muss. Er wurde als hervorragender Jäger gezüchtet, hat eine ausgeprägte Arbeitsmoral und liebt es, sich zu beschäftigen, um seine Energie abzubauen. Das bedeutet, um glücklich und gesund zu bleiben, sollte ein Lakeland Terrier täglich ausreichend Bewegung und geistige Stimulation erhalten.
Dazu kann er an längeren Spaziergängen oder Wandertouren teilnehmen. Spielzeit mit seinem Besitzer verbringen oder an Agility oder Rettungstrainings teilnehmen. Natürlich ist es auch möglich, diese Hunderasse mit zur Jagd zu nehmen. In Bezug auf die Haltung ist der Lakeland Terrier ein flexibler Hund, der sowohl in einem Haus als auch in einer Wohnung leben kann. Solange er genügend Bewegung und mentale Stimulation erhält. Allerdings darf sein starker Jagdinstinkt nie außer Acht gelassen werden. Deshalb muss die Umgebung, in der sich der Hund aufhält, gut gesichert sein.
Bei der Pflege dieser Rasse muss darauf geachtet werden, dass sein drahtiges Fell regelmäßig gebürstet wird, um Verfilzungen zu vermeiden. Außerdem kann das Fell öfters geschnitten werden, um es in Form zu halten. In Bezug auf die Gesundheit sind Lakeland Terrier anfällig für einige genetische Erkrankungen. Dazu zählen Leberprobleme, Augenerkrankungen und Zahnprobleme.
Deshalb ist wichtig, regelmäßige Tierarztbesuche zu machen und sicherzustellen, dass der Hund ausgewogen ernährt und ausreichend Bewegung bekommt. Dadurch können Besitzer den häufigsten Krankheiten vorbeugen und seine Gesundheit erhalten. Lakeland Terrier haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12-16 Jahren, je nach Gesundheit und Pflege.
Bei der Ernährung des Terriers ist Ausgewogenheit Trumpf für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes. Dabei ist wichtig, hochwertiges Trocken- oder Nassfutter zu füttern, das alle Nährstoffe enthält, die der Hund benötigt. Diese Nährstoffe umfassen Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralien. Ebenso sollten Halter die Größe der Futterportionen an das Alter, das Aktivitätsniveau und die Größe Ihres Haustieres anzupassen, um Übergewicht zu vermeiden. Übergewicht kann zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen, die bei richtiger Ernährung vermieden werden können.
Doch um gutes Training zu belohnen oder Ihren Welpen zu unterhalten, kann es eine gute Idee sein, ihm Leckerlis zu geben. Achten Sie jedoch auch hierbei auf die Kalorien. Denn ein Übermaß an Leckerlis kann die allgemeine Ernährung beeinträchtigen.
Außerhalb von Großbritannien ist der Lakeland Terrier vor allem in den Vereinigten Staaten bekannt. Leider bleibt er in Europa und anderen Teilen der Welt eine eher unbekannte Rasse. Nach Angaben des Verbands für Deutsches Hundewesen werden jedes Jahr nur 40– 80 Welpen registriert. Aber noch überraschender ist, dass es nur 12 gültige Zuchtzulassungen von Mitgliedern des Klubs für Deutsche Terrier (KfT) gibt, die bis ins Jahr 1894 zurückreichen. Dies zeigt, wie dieser charmante Hund trotz seiner wachsenden Beliebtheit in vielen Regionen eine seltene Schönheit bleiben konnte.
Wenn der Lakeland Terrier Ihr Interesse geweckt hat und Sie sich einen Welpen dieser Rasse anschaffen möchten, sollten Sie sich mit einem angesehenen Züchter in Verbindung setzen, der dem KfT (oder dem offiziellen Terrierclub eines anderen Landes) angehört. So können Sie sicher sein, dass Sie einem reinrassigen Lakeland bekommen und nicht irgendeinen Mischlingshund mit walisischem Blut. Wenn Sie auf der Suche nach einem zuverlässigen Welpen ohne Überraschungen sind, dann ist ein Welpe aus einer angesehenen Rasse die beste Wahl. Lakeland-Hunde sind sehr langlebig und in der Regel nicht anfällig für Erbkrankheiten, die mit ihrem Rassetyp verbunden sind. Außerdem kann man ihr Temperament genau einschätzen – es wird also keine bösen Überraschungen geben
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