Benannt nach dem berühmten Tiermaler Edwin Landseer aus dem 19. Jahrhundert, wurde dieser Rassehund in seinen Kunstwerken als majestätischer weiß-schwarzer Riese mit sanftem Gemüt verewigt. Die Bewunderung des Künstlers für diese Hunde zeigt sich in unzähligen Gemälden, die Museen und Galerien auf der ganzen Welt zieren.
Rasse: | Landseer |
Alternative Namen: | Landseer Newfoundland Dog |
Herkunft: | Kanada und Großbritannien |
Größe: | Rüden: 71-80 cm, Hündinnen: 61-70 cm |
Gewicht: | Rüden: 70-80 kg, Hündinnen: 60-70 kg |
Lebenserwartung: | 9-11 Jahre |
Felllänge: | Mittellang |
Fellfarbe: | Weiß mit schwarzen Flecken |
Aufgaben: | Zug- und Rettungshund, Wasserarbeit |
Listenhund: | Nein |
FCI Gruppe: | Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen |
FCI Standard: | FCI-Standard Nr. 226 |
FCI Rasse Standards: | FCI Standards (PDF) |
Es wird angenommen, dass der Ursprung dieser Rasse in Europa liegt. Baskische Walfänger überwinterten vor Neufundland, lange bevor britische Fischer sie nach Großbritannien brachten. Das beweist die Anwesenheit dieser Hunderasse, schon bevor die Briten auf der Bildfläche erschienen sind. In der Folge haben diese Hunde nun ein Zuhause fernab ihrer ursprünglichen Herkunft und sind Teil der britischen Kultur.
Aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die weiß-schwarzen Neufundländer in Großbritannien immer seltener, und es schien, als würden sie irgendwann ganz verschwinden. Um dies zu verhindern, beschlossen Schweizer und deutsche Kynologen, auf der Grundlage dieser weiß-schwarzen Neufundländer eine eigene Rasse zu schaffen. Sie nannten diese Hunde Landseer nach dem bereits etablierten Namen für diesen Farbtyp.
Als eigenständige Rasse ist der Landseer also eine recht junge Rasse. Im Jahr 1960 wurden sie von der Fédération Cynologique Internationale ofiziell anerkannt. Diese Organisation weist ihnen die Nummer 226 in Gruppe 2 (Pinscher, Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde) und Sektion 2.2 (Sennenhunde) zu. Der Name des Hundes stammt von einem der bekanntesten Tiermaler seiner Zeit. Sir Edwin Landseer, der berühmte belgische Künstler, soll die Inspiration für den Namen dieser berühmten europäischen Hunderasse gegeben haben - der Landseer. Seine fesselnden Kunstwerke zeigten oft Hunde, die dieser Hunderasse ähnelten und ihr so ihren Namen gaben.
Das Temperament des Landseers macht ihn zu einem idealen Begleiter für aktive Familien. Diese Rasse liebt den Umgang mit Menschen und ist bekannt für ihre Intelligenz, Loyalität und Verspieltheit. Insgesamt sind Hunde dieser Rasse bekannt für ihre Freundlichkeit, den starken Willen und ihre Intelligenz. Landseer sind treue und anhängliche Tiere, die sich gut an Familien anpassen und sehr kinderfreundlich sind.
Sie lernen schnell neue Kommandos und lassen sich daher leicht in verschiedenen Disziplinen wie Agility, Gehorsamkeitswettbewerben, Suche und Rettung, Therapiearbeit usw. trainieren. Aber auch als Wach- und Schutzhund eignen sich Landseer aufgrund ihrer Wachsamkeit und ihres Schutzinstinkts.
Die beeindruckende Schönheit der Landseer zieht nicht nur die Blicke auf sich, auch ihr gehorsames Wesen sorgt für Komplimente. Mit einer Schulterhöhe von 72 bis 80 cm bei den Rüden und 67 bis 72 cm bei den Hündinnen sind diese majestätischen Tiere ein wahrer Augenschmaus. Rüden dieser Rasse wiegen in der Regel 60–75 kg.
Während Hündinnen in der Regel 50–55 kg schwer sind. Damit gehört diese Hunde zu den größeren Rassen. Trotz ihrer majestätischen Erscheinung, des üppigen Fells und ihres scherzhaften Charakters sind Landseer alles andere als plump. Tatsächlich sind sie dank ihrer kräftigen Muskeln, die es ihnen ermöglichten, als Arbeits- und Wasserhunde für kanadische Fischer zu dienen, unglaublich agil.
Das unverwechselbare weiß-schwarze Fell des Landseers hat maßgeblich zur Popularität dieser Rasse beigetragen. Auf einem einfarbig weißen Hintergrund sind unregelmäßige schwarze Flecken zu sehen, die über den Rumpf und die Hinterhand verstreut sind. Auch der Hals, die Brust, der Bauch, die Rute und die Beine sollten makellos weiß bleiben.
Ein weiteres Merkmal, das sie von anderen Rassen abhebt, sind zwei symmetrische weiße Abzeichen auf beiden Seiten des ebenholzfarbenen Kopfes in der Nähe der Schnauze – der einzige Bereich, der eine solche Färbung aufweisen kann. Die auffälligen schwarzen, dreieckigen Ohren hängen mittelgroß vom Kopf, der kurzhaarig ist herunter. Darunter liegt ein dichtes langes Fell mit unglaublich weichem Inhalt. Das ideale Fell sollte so glatt wie möglich sein. Leichte Wellen im Deckhaar, auf dem Rücken und den Schenkeln sind jedoch erlaubt.
Die Haltung und Aktivitäten des Landseer Hundes sind sehr wichtig, um seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu erhalten. Als große und kräftige Rasse benötigen diese Hunde ausreichend Bewegung und körperliche Aktivität, um ihre Energie loszuwerden und den Körper fit zu halten. Spaziergänge, lange Läufe und Spielstunden im Freien sind für sie perfekt geeignet.
Außerdem ist es wichtig, dass man den Landseer auch geistig regelmäßig stimuliert, indem man ihm geistige Herausforderungen wie Training, Suchspiele und Agility Übungen bietet. Alles in allem reagiert die Rasse gut auf konsequentes und positiv gestaltetes Training und ist einfach zu erziehen.
Aber eine wichtige Sache, die bei der Haltung dieser Rasse beachtet werden sollte, ist, dass sie ein starkes Bedürfnis nach Gesellschaft und Kontakt haben. Daher sollten Landseer nicht für zu lange Zeit alleine gelassen werden, da dies zu Verhaltensproblemen führen kann. Darüber hinaus sollte der Besitzer dem Hund ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit widmen, um ihre emotionalen und sozialen Bedürfnisse zu befriedigen.
Landseer Hunde haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 8 bis 12 Jahren. Wie bei jeder Rasse kann die Lebenserwartung jedoch nach Faktoren wie Ernährung, Bewegung und Gesundheitsversorgung variieren. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu erhalten, ist es wichtig, ihm eine ausgewogene Ernährung zu bieten. Darüber hinaus sollten Besitzer die körperliche Aktivität fördern und diese Hunderasse 1–3 Mal pro Jahr von einem Tierarzt untersuchen lassen.
Um das gesunde Fell Ihres Landseers zu erhalten und ihn vor Hautreizungen zu schützen, ist gewissenhaftes Bürsten ein Muss. Vergessen Sie nicht, auch regelmäßig nach Zecken und Flöhen zu suchen und entdeckte Parasiten sofort zu behandeln. Außerdem ist es wichtig Ihren pelzigen Freund vor rauen Wetterbedingungen zu schützen und extreme Temperaturen zu vermeiden. Des Weiteren sollte die Zahnpflege regelmäßig durchgeführt werden, um Probleme mit der Mundhygiene zu vermeiden.
Im Allgemeinen benötigen große Hunde mehr Energie in Form von Nahrung als ihre kleineren Artgenossen. Falls Sie eine Alternative zu herkömmlichem Trocken- und Nassfutter für den Hund suchen, ist BARF (biologisch artgerechte Rohfütterung) genau das Richtige für Sie. Dieser Ernährungsplan besteht größtenteils aus rohem Fleisch in Kombination mit Gemüse, Obst, Innereien sowie essenziellen Vitaminen und Mineralien. Alles speziell auf Ihren pelzigen Freund zugeschnitten. Aber um sicherzustellen, dass diese Methode richtig angewandt wird, ist jedoch eine Menge Wissen erforderlich. Stellen Sie also sicher, dass Sie sich im Vorfeld gut informieren.
Darüber hinaus ist eine verantwortungsvolle Zucht für den Schutz der allgemeinen Gesundheit des Tieres unerlässlich. Bei den Landseer-Rassen müssen sich die Züchter an strenge Parameter halten, um einen sicheren und erfolgreichen Zuchtprozess zu gewährleisten. Dank dieser strengen Kontrollen und Ausschlussprotokolle für potenzielle Zuchttiere können wir die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Krankheiten wie HD drastisch reduzieren.
Wenn es um die Zucht geht, können die medizinische Versorgung der Tiere, Impfungen und Tests sowie hochwertiges Futter für Muttertiere und Jungtiere für die Züchter sehr kostspielig sein. Die Preise bewegen sich in der Regel um die 1000 Euro pro Welpe und decken damit kaum die Kosten des Züchters. Seien Sie äußerst vorsichtig, wenn Ihnen ein erheblicher Nachlass auf diesen Betrag angeboten wird. Denn durch die Nichteinhaltung von Zuchtrichtlinien lassen sich Schleuderpreise erzielen. Leider sind es genau diese Tiere, die unter gesundheitlichen Probleme leiden und dann öfters einen Tierarzt benötigen.
Fehler: Kontaktformular wurde nicht gefunden.